Joe Biden

Versprich es mir

Über Hoffnung am Rande des Abgrunds
Cover: Versprich es mir
C.H. Beck Verlag, München 2020
ISBN 9783406767135
Gebunden, 250 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Henning Dedekind und Friedrich Pflüger. Joe Bidens autobiografisches Buch "Versprich es mir" war in den USA wochenlang auf Platz 1 der Bestsellerliste und erscheint nun erstmals auf Deutsch. In seiner Zeit als Vizepräsident unter Barack Obama musste Joe Biden machtlos zusehen, wie sein ältester Sohn Beau, Hoffnungsträger der Demokratischen Partei, an einem unheilbaren Gehirntumor erkrankte und seinen Kampf gegen den Krebs schließlich verlor. Wie wird ein Vater, wie wird eine Familie mit einer solchen Tragödie fertig? Bidens ergreifendes Memoir bietet einen einmaligen Einblick in das Innenleben des designierten nächsten Präsidenten der USA. Im November 2014 versammelten sich die Bidens in Nantucket, um gemeinsam Thanksgiving zu feiern - eine Familientradition seit vierzig Jahren. Aber diesmal fühlte sich alles anders an. Bei Beau, dem ältesten Sohn von Joe Biden, war zuvor ein Hirntumor diagnostiziert worden, und sein Überleben war ungewiss. "Versprich es mir", sagte der kranke Sohn seinem Vater. "Versprich mir, dass du klarkommst, ganz egal, was passiert." Joe Biden gab ihm sein Wort. Das darauffolgende Jahr stellte ihn auf eine schwere Probe. Der damalige Vizepräsident reiste mehr als hunderttausend Meilen quer durch die Welt und befasste sich mit schwierigen Krisen in der Ukraine, Mittelamerika und dem Irak. Während sein Sohn zu Hause um sein Leben kämpfte, stellte sich Joe Biden der Verantwortung für sein Land und versuchte dennoch für die Familie da zu sein. Bidens Memoir ist das Buch eines Politikers, aber mehr noch eines Vaters, Großvaters, Freundes und Ehemanns. Es ist die Geschichte vom Leid einer Familie, aber auch von Hoffnung und Zuversicht.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 30.11.2020

In einer Doppelrezension bespricht Matthias Kolb zwei Titel, die helfen können, den neuen Präsidenten der USA zu verstehen. Joe Biden Buch über das Sterben seines Sohnes von 2015 wurde ein Bestseller in den Vereinigten Staaten. Es konzentriert sich auf diese Jahre und ist eine gelungene Mischung aus dem politischen Geschehen während Bidens Zeit als "Obamas Vize" und dem Hoffen und Bangen um den krebskranken Sohn, findet der Kritiker. Biden und sein ungenannter Ghostwriter schaffen es, so Kolb, in einer großartigen Mischung von Politshow und Privatleben die größte Stärke Joe Bidens herauszuarbeiten, seine persönliche "Nahbarkeit". Der Name von Donald Trump, den Biden "verachtet" und der sich in diesen Jahren schon am Horizont zeigte, wird kein einziges Mal erwähnt.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 27.11.2020

Gewohnt meinungsstark nimmt sich Rezensent Arno Widmann Joe Bidens 2017 erschienenes Buch vor. Zunächst neidet er Biden den fantastischen Ghostwriter, so gut ist das Buch geschrieben, versichert er. Die Parallelisierung des Vizepräsidentenjobs mit dem Sterben von Bidens Sohn findet Widmann fesselnd. Biden selbst aber tritt ihm aus den Buchseiten als Zwitter aus Schmerzensmann und Rocky entgegen, einer der trauern kann und daher selbst Trost zu spenden weiß, aber der nach jedem Schicksalsschlag auch wieder aufsteht und weitermacht. Genau Widmanns Ding. Trump dagegen, das wird dem Rezensenten beim Lesen klar, ist Superman. Er muss immer gewinnen.