Juli Zeh

Gebrauchsanweisung für Pferde

Cover: Gebrauchsanweisung für Pferde
Piper Verlag, München 2019
ISBN 9783492277396
Kartoniert, 224 Seiten, 15,00 EUR

Klappentext

Eine intensive Liebesgeschichte verbindet Juli Zeh mit den Pferden. Womit verzaubern uns diese zugleich starken und sanften Tiere? Wie kommt es, dass so unterschiedliche Wesen wie Pferd und Mensch immer wieder die Nähe des anderen suchen? Juli Zeh schildert, welche Rolle Fluchtinstinkt, Rangordnung und Vertrauen spielen und wie man die Sprache der Pferde erlernen kann. Was ein typisches Pferdemädchen antreibt. Warum Reiten glücklich macht und weshalb Pferde oft als Zen-Meister bezeichnet werden. Sie erzählt von Frauen, die sich mehr für neue Pferdedecken als für Modetrends interessieren. Von Kasimir, Neo und einem Pony namens Pony, die zu Familienmitgliedern wurden. Und sie zeigt, was Schreiben und Reiten gemeinsam haben.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15.06.2019

Daniela Strigl liest Juli Zehs Pferdebuch als Liebeserklärung einer Pferdeverrückten. Ehrgeizig scheint ihr die Autorin nicht nur als Reiterin und Pferdeverhaltenstherapeutin mit kritischem Blick für Hofreiterei, sondern auch als genaue Beobachterin von Typologien im Reitstall. Amüsant findet Strigl etwa Zehs Ausführungen über das Leid der "Pferdefrauenmänner" und Reiten als Chance zu einer Annäherung zwischen Männlichem und Weiblichem. Kurzweilig und lehrreich, so Strigl.
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 13.04.2019

Ähnlich wie bei dem neuen Pferdebuch von Jenny Friedrich-Freska findet Rezensentin Sonja Zekri an Juli Zehs "Gebrauchsanweisung für Pferde" vor allem die Ausgangsbeobachtungen sehr interessant: Es sei doch wirklich bemerkenswert, dass der Umgang mit den großen Tieren bis vor gut einem Jahrhundert als männlich und gefährlich galt, jetzt aber mit dem Inbegriff des "Pferdemädchens" eher verweiblicht und belächelt werde, stellt die Kritikerin fest. Obwohl Juli Zeh der Rezensentin zufolge auch hier dank ihres "federnden" Stils die physische Beziehung von Reiter und Pferd sprachlich sehr gut einfangen könne, findet Zekri ihre Sicht auf die Pferde doch etwas zu stark idyllisiert. Dennoch wünscht sie Zeh, dass auch einige Nicht-Reiter zu dem Buch greifen.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 01.03.2019

Rezensentin Petra Kohse liest zwei Bücher über Pferde - von Juli Zeh und Jenny Friedrich-Freksa - die offenbar viel gemeinsam haben: Beide sind Erlebnisberichte mit "schöngeistigem Anspruch", so Kohse, in denen es dennoch zur Sache geht. Ställe, Pflege der Hufe und natürlich Reiten sind die Themen. Außerdem der Austausch zwischen Mensch und Tier. Für potentielle Reiter und Pferdehalter offenbar ganz hilfreich, verstehen wir die Kritik richtig. Nur die unter politisch korrekten, tierbewussten Reitern offenbar umstrittene Frage nach dem "gebisslosen Reiten", die wird in beiden Büchern ausgeklammert, kritisiert die Rezensentin.