Nora Koldehoff, Stefan Koldehoff

Der van Gogh-Coup

Otto Wackers Aufstieg und Fall
Cover: Der van Gogh-Coup
Nimbus Verlag, Wädenswil 2019
ISBN 9783038500643
Gebunden, 220 Seiten, 29,80 EUR

Klappentext

Es war einer der spektakulärsten Prozesse am Ende der Weimarer Republik: Die Anklage gegen den Kunsthändler Otto Wacker, 33 falsche van Gogh-Bilder verkauft zu haben. Aufgeflogen war die Sache bei der großen van Gogh-Ausstellung, die im Frühjahr 1928 bei Paul Cassirer in Berlin stattfand. Wacker, der neue Stern am Berliner Kunsthandelshimmel hatte mehrere Leihgaben zugesagt; als sie eintrafen, fiel es Grete Ring und Walter Feilchenfeldt wie Schuppen von den Augen: Das konnten nur Fälschungen sein. Bis es zum Verfahren kam, vergingen jedoch volle vier Jahre: Zu groß schien der Image-Schaden, der all jenen drohte, die mit Wacker zusammengearbeitet hatten. Prominente Experten wie Julius Meier-Graefe und Jacob Baart de la Faille, der Autor des soeben erschienenen Werkverzeichnisses, hatten in Gutachten die Echtheit von Wackers "Van Goghs" bestätigt. Mit Ausnahme Cassirers hatten alle namhaften deutschen Kunsthändler bei Wacker eingekauft und die Werke mit großen Verdienstspannen an Sammler im In- und Ausland vermittelt. Bei einem Prozess war mit ungeahnten Folgeschäden zu rechnen. Dennoch kam es schließlich dazu. Das Verfahren wurde zu einem Waterloo für die Welt der "Experten" und den gesamten Kunsthandel...

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 18.01.2020

Catrin Lorch liest die Geschichte des Ausdruckstänzers und Kunsthändlers Otto Wacker mit Spannung. Was Nora und Stephan Koldehoff an Material verarbeiten, findet sie bemerkenswert. Koldehoffs "Expertise für van Gogh" scheint ihr anders als diejenige Wackers tadellos. Den Kunstfälscherskandal um Wacker im Berlin der zwanziger und dreißiger Jahre blättern die Autoren laut Lorch mit Kenntnis auf und erzählen unterhaltsam von falschen Zypressen, einem Julius Meier-Graefe in Bedrängnis und einem Prozess mit enormer Publikumswirkung.
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