Bernhard Echte (Hg.), Walter Feilchenfeldt

Ganz eigenartige neue Werte

Kunstsalon Cassirer. Die Ausstellungen 1905 bis 1910. Band 2
Cover: Ganz eigenartige neue Werte
Nimbus Verlag, Wädenswil 2013
ISBN 9783907142417
Gebunden, 1324 Seiten, 128,00 EUR

Klappentext

Mit diesem Doppelband wird die Dokumentation der Ausstellungstätigkeit des Kunstsalons Cassirer für die Jahre 1905-1910 fortgesetzt. Auch in seinen Jahrgängen 8-12 reihte Paul Cassirer Höhepunkt an Höhepunkt. Zu nennen sind die Monet-Retrospektive im Oktober 1905, die van Gogh-Tournee zur Jahreswende 1905/06 (die in Dresden die Bildung der Künstlervereinigung «Brücke» inspirierte), die Ausstellung der berühmten Impressionisten-Sammlung des Opern­sängers Faure im Herbst 1906, die Entdeckung Max Beckmanns im Frühjahr 1907, die Präsentation von van Goghs Zeichnungen Ende gleichen Jahres (bei der die Ber­liner Nationalgalerie ihre bedeutenden Blätter erwarb), die großen Retrospektiven zu Delacroix und Goya in derselben Saison, die kühne und leidenschaftlich umstrittene Ausstellung mit Aquarellen von Cézanne, Gemälden von Munch und Arbeiten von Matisse im Herbst 1908, unmittelbar gefolgt von einer breit angelegten Hodler-Schau; eine Ausstellung von 45 Ge­mälden Cézannes im Herbst 1909, der Verkauf der epochalen Manet-Sammlung Auguste Pellerins im Frühling 1910 und die Entdeckung Oskar Kokoschkas mit einer Präsentation seiner frühen Porträts im Sommer 1910.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 09.08.2014

Jubelnd begrüßt Caroline Kessler den zweiten Doppelband über den Kunstsalon Paul Cassirers, der die Ausstellungen 1905 bis 1910 zeigt. In dem vorzüglich von Bernhard Echte und Walter Feilchenfeldt editierten Werk liest sie nicht nur das meist kontroverse zeitgenössische Presseecho, sondern bewundert auch die Abbildungen der in den Ausstellungen gezeigten Werke, die die Herausgeber rekonstruierten. So schwelgt die Kritikerin in impressionistischen Gemälden von van Gogh und Cezanne, bemerkt erstaunt wie gekonnt Cassirer Delacroix, Goya oder El Greco mit Liebermann oder Corinth kombinierte und lobt das Händchen des Kunsthändlers für damals noch unbekannte Künstler wie Ferdinand Hodler. Amüsiert liest sie auch die Urteile von Cassirers Zeitgenossen, die ihm unter anderem "Allüren eines Caesars" vorwarfen.