Norbert Frei

1968

Jugendrevolte und Protest
Cover: 1968
dtv, München 2008
ISBN 9783423246538
Gebunden, 286 Seiten, 15,00 EUR

Klappentext

Sexuelle Revolution, Popkultur, Autoritätskritik: 1968 hatte viele Gesichter. 1968 steht für ein rebellisches Jahrzehnt. In der Bundesrepublik, in Europa und rund um den Globus waren damals Hunderttausende auf den Straßen. Ein neues Lebensgefühl breitete sich aus, einen kurzen Sommer lang sogar hinter dem "Eisernen Vorhang". Die Unruhe einer ganzen Generation hatte unterschiedliche Auslöser: in den USA vor allem den Vietnamkrieg, in Deutschland die "unbewältigte Vergangenheit", in Frankreich die neuen Universitäten. Norbert Frei stellt die deutsche Studentenbewegungin einen internationalen Zusammenhang, aus dem heraus vieles überhaupt erst zu verstehen ist.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 13.03.2008

Dem Jahr 1968, einem der großen Themen der Leipziger Buchmesse 2008, widmet Stefan Reinecke gleich einen ganzen Stapel Besprechungen. Dabei hebt sich Norbert Freis "1968" wohltuend von anderen Neuerscheinungen ab, lobt Reinecke. Denn anders als andere Publikationen wisse dieser Band einen neuen Blick auf Achtundsechzig zu werfen. Frei hebt hervor, dass 1968 kein auf Deutschland beschränktes oder zentriertes Ereignis, sondern eine "globale Jugendrevolte" war, die sich in ihren Aktionen weitgehend an der US-amerikanischen Bürgerrechtsbewegung orientierte, referiert der Rezensent beifällig. Er lobt die Klarheit von Freis Argumentation und findet auch sein Gesamturteil einleuchtend, dass die Bundesrepublik trotz des Generationenkonflikt zwischen der NS-Generation und ihren Kindern 1968 keinen Sonderweg genommen, sondern an einem globalen Phänomen teilgehabt hat. Da Frei bei dieser Analyse zudem jede Weitschweifigkeit vermeidet, kann der Rezensent seinen Band als eine der lesenswertesten Neuerscheinungen zum Thema empfehlen.
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