Percival Everett

God's Country

Roman
Cover: God's Country
Edition Büchergilde, Frankfurt am Main 2014
ISBN 9783864060359
Gebunden, 260 Seiten, 22,95 EUR

Klappentext

Aus dem amerikanischen Englisch von Susann Urban. Jock Marder will seine Frau zurück und den Tod seines Hundes rächen. Dafür braucht er die Hilfe des Fährtenlesers Bubba. Marders Problem: Bubba ist schwarz. Das passt ihm gar nicht, aber er hat keine andere Wahl. So beginnt ein spannendes und urkomisches Westernabenteuer quer durch den amerikanischen Süden des 19. Jahrhunderts. Percival Everett verwickelt das ungleiche Paar in einen Reigen skurriler Szenen, in denen sich Satire und Tragik ergänzen. "God's Country" ist eine exemplarische Geschichte über Außenseiter, Legenden und Sichtweisen, die den Leser zwingt, die eigene Haltung zu reflektieren.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 14.11.2014

Joe R. Lansdales "Das Dickicht" und Percival Everetts "God's Country" haben erstaunlich viel gemein, berichtet Sylvia Staude: beide Bücher versuchen, das allzu heroische Bild des Westernhelden ein wenig zu beschmutzen, indem sie ihre Protagonisten beherzt den offenen Rassismus und Sexismus ihrer Tage zur Schau stellen lassen und sie auch sonst nicht unbedingt zu Moralaposteln machen; in beiden Büchern wird ein minderjähriges Mädchen entführt, das gerettet werden will; und beiden Helden steht dabei ein Schwarzer als Fährtensucher zur Seite, fasst die Rezensentin zusammen. Aber Everett ist im Ausbuchstabieren des Antihelden konsequenter, erklärt Staude. Wo Lansdale seinem Protagonisten noch ein wenig Schalk mitgegeben hat, ist Everetts Jock Marder einfach nur hinterlistig und böse, so die Rezensentin.
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