Peter Trawny

Philosophie der Liebe

Cover: Philosophie der Liebe
S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2019
ISBN 9783103974317
Gebunden, 272 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

Liebe ist Sprengstoff, Heil, Unglück, Trost, Ekstase, Fluch, Sicherheit, Gnade, Hass, Wärme, Schönheit, Wahnsinn, Sehnsucht. Vielgestaltig wie sonst nichts, durchdringt sie alle Poren der Welt, überall hinterlässt sie ihre Spuren wie ein ungeschickter Dieb im Dunkel der Nacht. Wer kann sie fassen? Peter Trawny versucht es. Nicht mit einem nüchternen System, sondern in funkelnden Denkbildern. Er befragt die Philosophen, untersucht die Phänomene, spürt der Vielgestaltigkeit nach. Denn Liebe, so zeigt er, kennt viele Formen: Gottesliebe, Nächstenliebe, große Liebe, Weisheitsliebe, romantische Liebe, Hassliebe. Sie ist ein Geschenk, das zum Fluch werden kann, ein Mysterium, das Dasein ermöglicht. Liebe ist Nuance, einzigartig wie Wolken. Dies muss das Philosophieren aufnehmen und sprechen lassen. Literarisch, denkerisch, fragend.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 08.02.2020

Jakob Hayner hat einen ziemlich guten Rat für uns: Peter Trawny Aphorismen zum Thema Liebe sollen wir doch lieber links liegen lassen und uns stattdessen "Sex Education" anschauen oder Lyrik von Hacks lesen. Wird gemacht. Denn, was Hayer bei Trawny begegnet, scheint wirklich gruselig zu sein. Die eigentlich schöne Bandbreite der Themen von Platon über Beatles bis Greta Thunberg füllt der Autor laut Hayner jedenfalls mit Hüttenkitsch, schiefen Bildern, allerhand Geschmacklosem und Allgemeinplätzen. Argumente für die Ehe: Fehlanzeige. Dafür umso mehr Geraune über das Mysterium der Liebe. Kann Hayner drauf verzichten.