Ralf Fücks

Intelligent wachsen

Die grüne Revolution
Cover: Intelligent wachsen
Carl Hanser Verlag, München 2013
ISBN 9783446434844
Gebunden, 362 Seiten, 22,90 EUR

Klappentext

Während alle Welt nach "Wachstum" ruft, leuchten die ökologischen Warnsignale dunkelrot: Klimawandel, Wasserkrise und die Verknappung fruchtbarer Böden. Müssen wir uns also vom Wirtschaftswachstum verabschieden? Ralf Fücks weist mit seinem Buch einen dritten Weg: den Aufbruch in die ökologische Moderne. Mit einer radikalen Umstellung von Energie, Verkehr, Städtebau, mit hocheffizienten Technologien und intelligenten Stoffkreisläufen können wir Wohlstand für bald 9 Milliarden Menschen schaffen und zugleich die natürlichen Ressourcen schonen. So lässt sich auch die größte ökologische Herausforderung der Zukunft bewältigen: das stürmische Wachstum der Länder des Südens, deren Aufstieg gerade erst begonnen hat. Ein Buch gegen Zukunftspessimismus, eine Blaupause für den ökologischen Fortschritt.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 11.06.2013

Ralf Fücks, Leiter derHeinrich-Böll-Stiftung, hat mit "Intelligent wachsen" ein unideologisches Buch über moderne Perspektiven der Umweltpolitik geschrieben, lobt Oliver Geden. Der Autor wendet sich gegen das Paradigma des Konsumverzichts zur Eindämmung des Klimawandels: Bestenfalls in Teilen Europas und Nordamerikas könnte es interessant sein, Entwicklungsländern gegenüber wirkt es hingegen beinahe zynisch, stimmt der Rezensent zu. Stattdessen setzt Fücks auf den "menschlichen Erfindergeist", der hoffentlich bald einen neuen Treibstoff für den "Maschinenraum der Weltgesellschaft" entdecke. Geden hofft, dass sich weitere Autoren der Linie Fücks' anschließen, dieses Buch jedenfalls trägt womöglich dazu bei, meint er.
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Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 04.05.2013

Wohlwollend äußert sich Hannes Koch über Ralf Fücks' Plädoyer für ein intelligentes, ökologisches Wirtschaftswachstum. Eingehend setzt er sich mit der Diskussion über das Wirtschaftswachstum auseinander, nimmt die Argumentation von Fücks unter die Lupe und vergleicht sie mit der des grünen Publizisten Reinhard Loske, der sich für eine ökologische Modernisierung verbunden mit einer Reduzierung von Wachstumszwängen einsetzt. Fücks' Argumentation für das Wirtschaftswachstum scheint Koch gegen "das alte Lebensgefühl der Umweltbewegung" gerichtet. Der Exportweltmeister Deutschland soll auch weiterhin Exportweltmeister bleiben, nur eben mit Kunststoffen auf Pflanzenbasis, ressourcenschonenden Fahrzeugen usw. Koch kann dem Autor in vielen Punkten zustimmen, "revolutionär" findet er das Werk freilich nicht. Im Kern nämlich erkennt er in Fücks' Ideen das bekannte sozialökologische Programm, das die Grünen seit Jahren hochhalten.