Richard Münch

Akademischer Kapitalismus - Über die politische Ökonomie der Hochschulreform

Cover: Akademischer Kapitalismus - Über die politische Ökonomie der Hochschulreform
Suhrkamp Verlag, Berlin 2011
ISBN 9783518126332
Taschenbuch, 459 Seiten, 18,00 EUR

Klappentext

Der Bildungsstreik und die Hörsaalbesetzungen im Jahr 2009 haben gezeigt, dass der Widerstand gegen Studiengebühren und die Bologna-Reform sich immer weiter aufheizt. Die Studierenden klagen über zunehmenden Stress, maßgebliche Ziele der Reform wurden verfehlt. Richard Münch, einer der renommiertesten Kritiker dieser Entwicklung, untersucht in seiner brisanten neuen Studie die Kräfte hinter dem neuen akademischen Kapitalismus. Er legt dar, wie sich die Hochschulen unter dem Einfluss von Beratungsfirmen in Unternehmen verwandeln und wie kurzfristige Nutzenerwartungen das Innovationspotential der Forschung untergraben.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 03.09.2011

Es ist ja nicht so, dass Caspar Hirschi mit den jüngsten Reformen an deutschen Universitäten im Reinen wäre. So leicht wie der Bamberger Soziologe Richard Münch, meint er allerdings, dürfe man sich die Kritik auch wieder nicht machen. Spürbar sei im Buch die Wut des Verfassers, nur kommen, so Hirschi, die Argumente nicht wirklich verlässlich hinterher. So tauge zum Beispiel das Ideal eines Wissenschaftskommunismus, das Münch beschwört, als Gegenbild zur real existierenden Praxis eher nicht. Auch hält es der Rezensent für problematisch, dass der Autor seine eigene Lage - als Professor an einer bayerischen Nicht-Exzellenz-Universität - nicht mitreflektiert. Summa summarum also: Bedauern über die in mehr als einer Hinsicht zu kurz springende Analyse einer auch vom Rezensenten als hoch problematisch wahrgenommene Situation.
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