Susanne Koppe, Hubert Schöke

Sommerzeit in Hosenfeld

Georg erzählt von seinen Ferien. Fotobilderbuch. (Ab 4 Jahre)
Cover: Sommerzeit in Hosenfeld
Moritz Verlag, Frankfurt am Main 2004
ISBN 9783895651533
Gebunden, 192 Seiten, 13,80 EUR

Klappentext

"Wie war es, als du klein warst!" wollen viele Kinder immer wieder von ihren Müttern und Vätern wissen. In den 70er Jahren, als die jetzigen Eltern Kinder waren, gab es ja so vieles noch nicht, was heute selbstverständlich ist: Keinen Kinderkanal, keine Fruchtzwerge, keine Gameboys ... "Sommerzeit in Hosenfeld" bietet einen Blick in diese Zeit, die für heutige Kinder kaum noch vorstellbar ist. Georg erzählt, wie er Jahr um Jahr mit seinen Eltern und seiner kleinen Schwester die Sommerferien in Hosenfeld verbrachte, einem Dorf im Vogelsberg, durch das morgens Kühe getrieben wurden und in dem Backhäuser funktionierten. Er erzählt davon, welche Schätze dort zu finden waren, wie sie im Teich badeten oder zusahen, wie einem Kaninchen das Fell über die Ohren gezogen wurde. Und er berichtet, wie schwer ihm alljährlich der Abschied fiel. "Aber nächstes Jahr würden wir wiederkommen."

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 29.06.2004

Siggi Seuss ist's warm ums Herz geworden: ein Buch, dessen Bilder den Zauber von Kindheitssommerparadiesen einfangen, eine "Hommage an die Nostalgie, mit dem Charme einer Zeit, in der mit einem Fotoapparat noch geknipst wurde und die Bilder schwarzweiß sein durften". Da spielt der Ort keine Rolle - Hosenfeld (gibt's wirklich, der Rezensent hat nachgeschaut!) liegt zwar im Fuldaer Land, aber trotzdem ganz in der Nähe von "Bullerbü und Katthult". Wenn man Kind ist, erinnert sich Seuss, genügen der "Kastanienbaum" vor dem Haus, die "Lücke im Bretterzaun" und "die Katze aus Nachbars Garten", um ein schier endloses Abenteuerland zu erschaffen. In diesem Buch ist selbiges lebendig - vielleicht, so hofft Seuss, können sich Kinder davon zur "Spurensuche" anleiten lassen.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 23.03.2004

Äußerst gerührt zeigt sich Martin Scholz von dem Fotobildband des Fotografen Hubert Schöke und der Co-Autorin Susanne Kopp, die mit ihrer Reise in die Vergangenheit der Siebziger eine "zauberhafte Urlaubgeschichte" erzählen - ohne Gameboy und Handy, schwärmt Scholz, denn es geht zu Tante Lena nach Hosenfeld. In einer "klaren, kindlichen Sprache" beschreiben sie, wie die Kinder den Alltag auf dem Land als "einziges großes Abenteuer erleben". So flößt etwa die Schlauchbootpaddeltour auf dem Baggersee unserm Rezensent ziemlich Angst ein, bevor sich glücklicherweise herausstellt, dass alles doch einfach nur Spaß war. An die Atmosphäre von "Pippi Langstrumpf" und die "Kinder von Bullerbü" fühlt sich Scholz erinnert und stellt fest, dass dies ein Buch ist, "das man immer wieder anschauen und (vor-)lesen möchte." Ganz besonders bewegt hat unseren Rezensenten die Abschiedsszene. Da sieht er Tränen kullern und Lippen bippern - und muss einfach "mitschniefen".