Thomas de Padova

Alles wird Zahl

Wie sich die Mathematik in der Renaissance neu erfand
Cover: Alles wird Zahl
Carl Hanser Verlag, München 2021
ISBN 9783446269323
Gebunden, 384 Seiten, 25,00 EUR

Klappentext

Im 15. und 16. Jahrhundert erwacht die Mathematik in Europa. Die arabischen Ziffern samt der bis dato unbekannten Null erobern das kaufmännische Leben. Die Erfindung der Zentralperspektive und die Wiederentdeckung der griechischen Geometrie verändern Kunst und Wissenschaft. Bilder sind nun Fenster zur Welt, die neue Mathematik ebenso. Der Astronom Regiomontanus und Albrecht Dürer in Nürnberg spielen bei diesem Umbruch eine ebenso große Rolle wie Leonardo da Vinci und der Universalgelehrte Girolamo Cardano in Mailand. Lebendig und mit dem besonderen Blick für das Verborgene erzählt Thomas de Padova ein spannendes Kapitel der Mathematikgeschichte und eröffnet eine neue Perspektive auf eine flirrende Epoche - die Renaissance.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18.08.2021

Rezensentin Manuela Lenzen hat nicht nur keine Angst vor Mathematik, wie sie der Wissenschaftsjournalist Thomas de Padova ihr in seinem Buch über die revolutionäre Wende von der römischen Zahl zur arabischen Ziffer in der Renaissance vermittelt, sie findet sogar Spaß dabei, mit dem Autor Dürer, Leonardo oder den Mathematikern Johannes Müller und Adam Riese über die Schulter zu schauen, wenn die die Mathematik voranbringen. Anschaulich vermittelt ihr de Padova den abstrakten Stoff, zeigt, was es heißt, die neue Notation in der Praxis zu verwenden und mit der Unbekannten "x" zu rechnen und wofür dergleichen eigentlich gut war: Buchführung, Ballistik und Astrologie.
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Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk Kultur, 12.05.2021

Rezensent Gerrit Stratmann empfiehlt Thomas de Padovas Buch als lebendiges Panorama der Wendezeit zwischen Spätmittelalter und Renaissance und Einblick in eine wenig bekannte Ära der Mathematik, als die Algebra sich von der Geometrie löste und laufen lernte. Facettenreich und zeithistorisch bunt schaut der Autor laut Stratmann auf die deutsch-italienische Renaissance, indem er ausnahmsweise nicht Herrscher und Päpste in den Blick nimmt, sondern Glücksspieler, Mönche und Künstler wie Johannes Müller, Girolamo Cardano oder Albrecht Dürer. Wie das über den arabischen Raum überlieferte, aus Indien stammende Zahlensystem mit den Ziffern von 0 bis 9 seinen Siegeszug antrat, schildert der Autor auf spannende wie unterhaltsame Weise, gibt Stratmann zu verstehen.