Volker Berghahn

Englands Brexit und Abschied von der Welt

Zu den Ursachen des Niedergangs der britischen Weltmacht im 20. und 21. Jahrhundert
Cover: Englands Brexit und Abschied von der Welt
Vandenhoeck und Ruprecht Verlag, Göttingen 2021
ISBN 9783525306079
Gebunden, 248 Seiten, 29,00 EUR

Klappentext

Als sich 2016 die knappe Mehrheit der Briten in einem Volksentscheid für den Austritt aus der EU entschied, schüttelten nicht nur die Bürger der europäischen Nachbarländer den Kopf. Warum glaubte eine Nation im Zeitalter der internationalen Verflechtungen ihrer Wirtschaft und Politik, im Alleingang durch Erlangung nationaler Souveränität einen erneuten Aufstieg in den Kreis der Großmächte erreichen zu können? Volker Berghahn stellt den Brexit in eine langfristige historische Entwicklung, ohne die die Traditionen und Emotionen, die in der heftig geführten Debatte der letzten vier Jahren an die Oberfläche kamen, nicht zu verstehen sind. Er zeigt, dass die Wurzeln des Brexit in den beiden von Deutschland ausgelösten Weltkriegen und des dadurch verursachten wirtschaftlichen und politischen Niedergangs Großbritanniens im 20. Jahrhundert liegen.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 16.10.2021

Rezensent Benedikt Stuchtey würde die ersten beiden Kapitel (deutsche Geschichte und Verhältnis zu den USA) von Volker Berghahns Arbeit zu einer Engführung des europäischen und transnationalen Themas zusammenstreichen. So richtig auf seine Kosten kommt der Rezensent erst, wenn der Autor sich ganz der englischen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zuwendet und im vierten Teil schließlich kenntnisreich das Geschehen nach dem Brexit-Referendum schildert. Das Bedauern über die Ereignisse ist dem Buch laut Stuchtey eingeschrieben. Ein Lektorat, das Redundanzen und Fehler aufmerksamer getilgt hätte, hätte dem Buch gut getan, meint der Rezensent.
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