Wolfgang Emmerich

Gottfried Benn

Cover: Gottfried Benn
Rowohlt Verlag, Reinbek 2006
ISBN 9783499506819
Kartoniert, 156 Seiten, 8,50 EUR

Klappentext

Gottfried Benn hat mit seinen Gedichten ganze Generationen von Lesern fasziniert. Doch wegen seiner zeitweiligen Parteinahme für das Dritte Reich war er auch heftiger Kritik ausgesetzt. Fünfzig Jahre nach seinem Tod ist es Zeit für eine neue, vorurteilslose Darstellung dieses"gezeichneten Ichs"- seines "Doppellebens" zwischen dem Alltag des Arztes und den Ekstasen des Dichters.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28.12.2006

Höchst zufrieden zeigt sich Rezensent Friedmar Apel mit Wolfgang Emmerichs Rowohlt-Monografie zu "Gottfried Benn", die die ältere Darstellung von Walter Lennings von 1962 ersetzt. Als Einführung in Leben und Werk kann er das Buch schlicht "uneingeschränkt" empfehlen. Er attestiert dem Autor deutliche Wertungen und eine gesunde Distanz, trotz der Orientierung an Benns Begriffen vom "Doppelleben" über die "aristokratische" Form der Emigration bis zum "Ptolemäer" als Lebensform. So könne Emmerich auch "unumwunden" seine Sympathie für einen Dichter und Menschen ausdrücken.
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 04.07.2006

Knapp, präzise und völlig ausreichend: Gustav Seibt kürt Wolfgang Emmerichs Rowohlt-Monografie über Wolfgang Benn zur "erfreulichsten" Benn-Publikation des Jahres. Nur halb so dick wie Helmut Lethens "Der Sound der Väter", biete es doch im Wesentlichen die gleiche Menge an Informationen. Der biografische Teil sei "schlackenlos präzise" erzählt, die Zitate aus den verschiedenen Werken mit Überblick und Augenmaß ausgewählt. Emmerich schildert Gottfried Benn als Erbe Nietzsches, wogegen Seibt nichts einzuwenden hat. Als viel bedeutender als sein Denken stuft Seibt aber das literarische Vermögen Benns ein, dass Emmerich anhand prägnanter Beispiele schildert. Der Rezensent kann das Buch nicht zuletzt deshalb allen Benn-Beginnern wärmstens empfehlen.
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Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 29.06.2006

"Ganz vorzüglich" findet Rezensent Stephan Speicher diese kleine rororo-Monografie des Germanisten Wolfgang Emmerich, in der er Gottfried Benn "knapp und ohne Versimpelung" umrissen fand. Auch geht Emmerich aus seiner Sicht ausgesprochen Gewinn bringend mit dem Prinzip dieser Reihe um, die Porträtierten in Selbstzeugnissen darzustellen. Zu diesem Zweck füge der Autor "gegenläufige Aussagen" Benns zusammen, woraus sich ein guter Eindruck von der Komplexität dieses Dichters ergebe, seiner "Bestimmbarkeit", aber auch seiner "Unbestimmbarkeit".
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