Wolfgang Hildesheimer

Lieblose Legenden

Cover: Lieblose Legenden
Faber und Faber, Leipzig 2023
ISBN 9783867302432
Gebunden, 144 Seiten, 90,00 EUR

Klappentext

Mit circa 30 Reproduktionen nach und zwei Original-Linolschnitten von Christoph Ruckhäberle. Gestaltet von Thomas Walther. Wolfgang Hildesheimers Erzählungen Lieblose Legenden (die erste Sammlung in Buchform erschien 1952) zählen zu den Klassikern der deutschen Nachkriegsliteratur. Nach dem sozialkritischen und geschichtsphilosophischen Erzählen der Nachkriegszeit wirkte Hildesheimers satirisches Talent umwerfend und belebend.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17.05.2023

Wie ein Midcentury-Vollholzmöbel unter Kallax-Regalen sticht diese Sammlung von Kurzgeschichten des Künstlers und Schriftstellers Wolfgang Hildesheimer für Rezensent Oliver Jungen aus der großen Masse der zeitgenössischen Literatur heraus. Die im Jahr 1952 erstmals erschienenen Miniaturen nehmen auf humorvoll-selbstreflektierte Weise - der Kritiker fühlt sich an Jorge Luis Borges erinnert - das Verhältnis zwischen Kunst und Leben in den Fokus. Erzählerisch brillant und fantasievoll, so Jungen, setzt sich Hildesheimer in seinen "Legenden" mit Fragen des Geschmacks, der Beziehung zwischen Künstler und Kritiker, aber auch mit der Suche nach der Wahrheit auseinander, die, so sieht es der Künstler, zwangsläufig in der Absurdität des Lebens versanden muss. Hingerissen ist der Rezensent auch von der optischen Gestaltung der "schlichtweg traumhaften" neuen Ausgabe, in der Hildesheimers Texte von Linolschnitten ergänzt werden, die sich in "selbstbewusster Eleganz" an den Illustrations-Stil der fünfziger Jahre anlehnen und sowohl den Witz als auch die "schnörkellose Modernität" der Texte widerspiegeln.
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