Rascha Peper

Visions of Hanna

Roman
Cover: Visions of Hanna
Mare Verlag, Hamburg 2006
ISBN 9783936384987
Gebunden, 590 Seiten, 24,90 EUR

Klappentext

Aus dem Niederländischen von Andreas Ecke. Hanna ist tot und quicklebendig. Mit einer Yacht vor Afrika verunglückt, hat sie wohl ihr Grab am Meeresgrund gefunden. Doch auch zwei Jahre nach ihrem Verschwinden kommt keiner von Hanna los: Ihr ehemaliger Freund Robin, der in Holland als Taucher arbeitet, ist geradezu besessen von der Idee, ihre Leiche zu bergen. Er trägt Schuldgefühle mit sich herum, weil er Hanna einst seinem Freund Gerry ausspannte, der inzwischen als Meeresforscher in New York arbeitet. Gerry glaubt nicht nur, Hanna im Big Apple an jeder Straßenecke zu erkennen; als er zehntausend Plastik-Badeenten aussetzen lässt, um den Verlauf des Äquatorialstroms zu verfolgen, wird er den Gedanken nicht los, dass eine dieser Enten irgendwo im Meer auf Hanna stoßen wird. Hannas Nichte Emma schließlich würde sich am liebsten ganz in ihre Tante verwandeln. Sie ist so sehr Feuer und Flamme für Hanna, dass sie sich in deren ehemaligen Freund verliebt. Während Emma ebenso trickreich wie verzweifelt versucht, Robin zu verführen, umrundet eine von Gerrys Enten das Kap der Guten Hoffnung und treibt genau auf die Stelle im Atlantik zu, an der Hanna verschwand.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 09.06.2006

Etwas weniger Geschwätzigkeit, findet Andrea Neuhaus, hätte diesem Buch gut getan. Eigentlich ist Neuhaus begeistert vom "verwegenen" Auftakt des Romans von Rascha Peper, der mit dem Bewusstseinsstrom einer auf dem Meer treibenden Plastikente überrascht. Ihr gefällt der Ideenreichtum und die Skurrilität der Charaktere, und sie lobt die raffinierte Binnendramaturgie. Was fehlt, so Neuhaus, sei ein Lektor, der dem Ganzen eine definierte Form verpasst. Und so die Überlänge, nichts bewirkende Dialoge und den "enervierenden Redeschwall" überhaupt verhindert.
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