Wilhelm Hemecker, Konrad Heumann (Hg.)

Hofmannsthal. Orte

Cover: Hofmannsthal. Orte
Zsolnay Verlag, Wien 2014
ISBN 9783552056992
Gebunden, 512 Seiten, 29,90 EUR

Klappentext

Dieses Buch ist der erste Versuch, Hugo von Hofmannsthals (1874-1929) Leben und Werk in einer Gesamtdarstellung zu fassen. Ausgegangen wird von den Orten, an denen Hofmannsthal gelebt, gearbeitet und Inspiration gesucht hat. Angefangen vom Geburtshaus in der Salesianergasse und dem Akademischen Gymnasium in Wien über künstlerisch bedeutende Orte wie das Café Griensteidl und das Burgtheater bis hin zu den für Hofmannsthal wichtigen Städten Berlin, München, Venedig und Paris beschreiben die Autoren prägende Konstellationen, die mit bestimmten Örtlichkeiten verbunden sind. Um es mit Hofmannsthals eigenen Worten zu sagen: "Stunde, Luft und Ort machen alles."

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 17.01.2015

Höchst erfreulich und ergiebig findet Hans-Albrecht Koch diesen Band mit Essays zu Orten, die für den Dichter Hugo von Hofmannsthal bedeutsam waren. Dass die Autoren und Herausgeber darunter sowohl Institutionen wie das Akademische Gymnasium Wien oder das Burgtheater, als auch Cafés, Städte und ganze Regionen verstehen, scheint Koch Sinn zu machen. Die Topologie des Dichters steht Koch schließlich genau vor Augen: die elterliche Wohnung mit ihren einzelnen Räumen, die Sommerfrische Bad Fusch und Sizilien, das Hofmannsthal zweimal bereiste. Bislang unveröffentlichtes Quellenmaterial sorgt laut Rezensent in sämtlichen Beiträgen für den Aha-Effekt. Für Koch ein mit Gewinn lesbarer und anschaulicher Band, der jüngere und ältere Hofmannsthal-Forscher vereint.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18.10.2014

Friedmar Apel schwelgt geradezu in Hofmannsthals Orten und Gegenständen. Was die Herausgeber Wilhelm Hemecker und Konrad Heumann mit ihrem Band gelingt, nennt er eine originelle literaturwissenschaftliche Gemeinschaftsarbeit (des Ludwig Boltzmann Instituts für Geschichte und Theorie der Biografie, Wien, und des Freien Deutschen Hochstifts, Frankfurt am Main), die zwar keine Biografie ersetzt, wie er schreibt, aber dem Rezensenten mit den zum Teil aus unveröffentlichtem Archivmaterial entstandenen Artikeln Aufschluss über Hofmannsthal als Person und Dichter gibt. Dass dem so ist, liegt für Apel zum einen an der einheitlichen Verfahrensweise dichter Beschreibung von Orten und ihrer Wirkung auf Hofmannsthals Werk, zum anderen an einer Liebe der Autoren zu Autor und Werk. So entstehen laut Apel detaillierte Rekonstruktionen von Wohnstätten, Möbeln und Gegenständen des Dichters von ethnografischer Relevanz.
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