Ben Salomo

Ben Salomo bedeutet Sohn des Friedens

Cover: Ben Salomo bedeutet Sohn des Friedens
Europa Verlag, Berlin 2019
ISBN 9783958902596
Gebunden, 240 Seiten, 18,00 EUR

Klappentext

Ben Salomo gehört zu den erfolgreichsten und zugleich außergewöhnlichsten Rappern Deutschlands. Denn der in Israel geborene Musiker ist bekennender Jude und verarbeitet seine jüdische Identität offensiv in seinen Texten - eine Ausnahme in der deutschen Hip-Hop-Szene, die immer wieder durch gewaltverherrlichende, homophobe und frauenverachtende Aussagen auffällt und zuletzt bei der Verleihung des "Echo 2018" für einen handfesten Skandal sorgte.
Aufgewachsen in den Hinterhöfen Schönebergs, wurde er bereits als Jugendlicher wegen seiner Wurzeln diskriminiert. Aber auch aus der Deutschrap-Szene schlägt ihm immer wieder Feindseligkeit entgegen, die bis hin zu persönlichen Bedrohungen reicht. Um sich von den gewaltverherrlichenden und antisemitischen Aussagen seiner Musikerkollegen zu distanzieren, gab er im Mai 2018 seine erfolgreiche Konzertreihe "Rap am Mittwoch" auf, mit der er monatlich bis zu zwei Millionen Views auf Youtube erreichte. Den Deutschrap hält er mittlerweile für eine gefährliche Musikrichtung, dessen Einfluss vollkommen unterschätzt wird. In seinem Buch ruft er zur Mäßigung auf und verweist auf seinen Künstlernamen: Denn Ben Salomo bedeutet "Sohn des Friedens".

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 20.04.2019

Der wohl versehentlich ungenannt bleibende Rezensent hat die Autobiografie des 41-jährigen Rappers Ben Salomo mit Interesse gelesen. Als Kind jüdischer Israelis wächst Salomo in Berliner Problembezirken auf und begegnet bereits dabei dem Antisemitismus, besonders bei seinen Altersgenossen mit türkischem oder arabischem Migrationshintergrund, erzählt der Kritiker. Salomos Buch sei aber deutlich mehr als die authentische Schilderung einer schwierigen Jugend: Entstanden, weil der Rapper sich wegen immer deutlicherem Antisemitismus aus dem Business zurückgezogen hat, sei es eine hilfreiche Lehrstunde für Nicht-Kenner der Rapszene und ein Aufruf, genauer hinzusehen.