Hans-Peter Martin

Game Over

Wohlstand für wenige, Demokratie für niemand, Nationalismus für alle - und dann?
Cover: Game Over
Penguin Verlag, München 2018
ISBN 9783328600237
Gebunden, 384 Seiten, 24,00 EUR

Klappentext

Der Systemcrash findet statt. Robotik und die Digitalisierung werden die bestehende, enorme gesellschaftliche Ungleichheit noch verstärken, selbst im Westen wenden sich nicht nur breite Bevölkerungskreise, sondern auch die Elite von der Demokratie ab. Die Finanzkrise brodelt weiter, Handelskriege drohen, der Klimawandel zeigt seine extremen Gesichter, China auch. Populisten und autoritäre Regime werden die private Datenflut jedes Bürgers nutzen, um ihre Macht zu festigen. Auch Deutschland ist keine Insel der Seligen mehr. Der neue Nationalismus gilt als Heilsbringer, doch er mündet in eine Kriegsspirale. Game Over. Freispiel ungewiss. Und dann?

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19.12.2018

Günther Nonnenmacher entdeckt nichts wirklich Neues in dem Buch des Journalisten Hans Peter Martin. Auch Martins Zuspitzungskompetenz kennt er vom Boulevard. Wenn der Autor Themen wie Überwachung, Handelskriege und Globalisierung aufs Korn nimmt, bekommt Nonnenmacher zwar eine mit Daten gespickte flotte Zusammenfassung der riskanten Weltlage, problematisch aber erscheint ihm, dass Martins Überspitzungen beim Leser ein lähmendes Gefühl verursachen und letztlich den rechten Populisten zuarbeiten, die der Autor laut Rezensent eigentlich bekämpfen möchte. Martins Lösungsvorschläge für die globale Krise scheinen Nonnenmacher zudem konventionell oder schlicht unrealistisch.
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 12.11.2018

Tanjev Schultz ist gerührt. Was Hans-Peter Martin an Weisheiten gegen Ungleichheit, Klimawandel, Trump, Terror, Mietwucher und andere durchaus ernstzunehmende Probleme auffährt, macht sich prima im linken Poesiealbum, meint er. Der sich schrill äußernde Redebedarf des Autors übertönt laut Rezensent allerdings leider die Wahrhaftigkeit der Ausführungen. Ganz so hoffnungslos möchte Schultz jedenfalls nicht in die Gegenwart schauen. Und so sympathisch die auf Gerechtigkeit zielenden Lösungsvorschläge im Band sind, so allgemein und bekannt findet Schultz sie auch. Große Schlagworte und triviale Details werden die Welt kaum retten, ahnt er.
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