Hanns Zischler

Errata. Fehler aus zweiter Hand

Ein Gespräch in x Stichworten mit Hanns Zischler
Cover: Errata. Fehler aus zweiter Hand
Deutsche Schillergesellschaft, Marbach 2016
ISBN 9783944469195
Kartoniert, 72 Seiten, 10,00 EUR

Klappentext

Er gehört zum Buch wie die Blätter und Deckel. Der Fehler, irgendwann passiert zwischen Satz, Korrektur und Druck. Er sorgt für jene subversiv bewegliche kleine Form, die im Buch herumgeistert oder gern auch herausfällt : den Zettel, der zumindest einen Teil aller Unfälle und Verfehlungen bekennt und der anzeigt: die falschen Buchstaben und Zeichen, die unglücklichen Verluste und Zuwächse bewegen etwas in den Büchern und in uns. Für den einen sind sie ein Vergehen, das nur mit dem eigenen Tod gerächt werden kann, für den anderen Poesie der Poesie. Oft erstecken sie sich, heimlich und peinlich, an den Rändern und in den Ecken, und werden von anderen entdeckt, oft müssen wir sie selbst anzeigen, als Bußübung oder Selbstbewusstseinsschulung.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 31.03.2016

Rezensent Fritz Göttler freut sich über Hanns Zischlers Begleitbüchlein zur Marbacher Ausstellung über Setz- und Druckfehler. Dass Errata schamhaft und offenherzig zugleich sind, dass sie sogar als Ausdruck produktiver Kraft verstanden werden können, kann Zischler ihm plausibel machen, indem er Beispiele und Autoren, wie Borges, Nabokov oder Karl Kraus, anführt, die das Fehlerhafte kreativ zu wenden wussten. Errata als Gruß des Unbewussten, von freien Geistern und Querköpfen, erkennt Göttler.
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