Simone Hank, Hermann Simon (Hg.)

Feldpostbriefe jüdischer Soldaten 1914 - 1918

2 Bände
Cover: Feldpostbriefe jüdischer Soldaten 1914 - 1918
Hentrich und Hentrich Verlag, Teetz 2002
ISBN 9783933471253
Kartoniert, 744 Seiten, 48,60 EUR

Klappentext

Briefe ehemaliger Zöglinge an Sigmund Feist, Direktor des Reichenheimischen Waisenhauses der Jüdischen Gemeinde zu Berlin. Im Auftrag der Stiftung Neue Synagoge Berlin - Centrum Judaicum und des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes Potsdam herausgegeben von Sabine Hank und Hermann Simon.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 24.06.2002

754 Feldpostbriefe aus der Feder von 81 Schreibern, darunter auch eine Frau, haben Simone Hank und Hermann Simon zusammen mit der Stiftung Neue Synagoge Berlin Centrum Judaicum und dem Militärgeschichtlichen Forschungsamt Potsdam herausgegeben, berichtet Sonja Zekri. Diese Briefe waren allesamt an eine Adresse gerichtet: an Siegmund Feist, den Direktor des Reichenheimischen Waisenhauses in Berlin. Gefunden wurden sie, informiert die Rezensentin weiter, vor sieben Jahren im Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz. Richtig "schmerzhaft" an diesen Berichten aus dem ersten Weltkrieg findet Zekri, was zwischen den Zeilen steht. Nämlich die Assimilationsversuche deutscher Juden, deren radikalste Ausformung die Bereitschaft war, für Deutschland zu sterben, obwohl sie für die Militärs letztlich Juden blieben, so die Rezensentin. Die meisten der hier versammelten Briefeschreiber, der "Feist-Zöglinge", seien, merkt die Rezensentin bitter an, nicht im ersten, sondern im zweiten Weltkrieg gestorben, und zwar nicht "für ihr Land", sondern "durch ihr Land".
Lesen Sie die Rezension bei buecher.de