Nina Gerlach

Gartenkunst im Spielfilm

Das Filmbild als Argument
Cover: Gartenkunst im Spielfilm
Wilhelm Fink Verlag, München 2012
ISBN 9783770552733
Gebunden, 507 Seiten, 63,00 EUR

Klappentext

am Anfang war der Garten. Das älteste uns erhaltende Filmfragment wurde 1888 von Louis A. A. Le Prince in einem englischen Vorgarten aufgenommen. In der Folge integrierten die Gebrüder Lumière, Fred M. Wilcox, Jacques Tati, Stanley Kubrick, Alain Resnais, Peter Greenaway und Ang Lee Gartenkunstwerke in ihre Inkunabeln der Filmgeschichte. Die cineastische Transposition dieser Räume hat dabei den Mythos eines unschuldigen paradiesischen Raumes hinter sich gelassen. Der Filmgarten steht nicht für das Ausgeräumtsein jedes Missstandes und Zweifels, er zeigt ihn an. Der Spielfilm etabliert einen wertenden Bildercode, der das menschliche Dasein in all seinen Facetten aburteilt und damit das aufdeckt was die Idee vom Paradiesgarten verschweigt: Das Gartenbild ist immer schon ein Bild der Kritik. Bereits die Ausklammerung des vermeintlichen Übels überführt jedes Paradies vom Loblied auf das Anwesende in den Tadel alles Abwesenden.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 07.08.2012

Fleißig nennt Jan Füchtjohann dieses Buch der Kunsthistorikerin Nina Gerlach. Gerlach nimmt sich darin auf 500 Seiten den Blick auf den Garten im Spielfilm des 20. Jahrhunderts vor, vom Herrschaft bedeutenden Barockgarten in "Moonraker" über gleichfalls beklemmende Vorstadtgarten-Perspektiven in "American Beauty" bis zum Horror-Irrgarten in Kubricks "Shining". Der Rezensent lernt daraus zum Beispiel, dass die Regisseure mit ihren Darstellungen einer Polemik folgen, die vom barocken Zirkelgarten zum englischen Landschaftsgarten führt. Bewundernswert, findet Füchtjohann.
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