Peter-Christian Müller-Graff (Hg.)

Europäisches Integrationsrecht im Querschnitt

Europäische Verfassung, Nizza, Europäischer Wirtschaftsraum, Unionsbürgerschaft, Referenden, Gemeinschaftsprivatrecht
Cover: Europäisches Integrationsrecht im Querschnitt
Nomos Verlag, Baden-Baden 2003
ISBN 9783789082726
Broschiert, 113 Seiten, 19,00 EUR

Klappentext

Mit innovativen Fragestellungen und zudem aus den Perspektiven sechs verschiedener Mitgliedsstaaten der Europäischen Union wird in diesem Vortragsband die zukünftige Entwicklung der europäischen Integration untersucht. Prof. Prof. Dr. Jose Maria Beneyto-Perez zeigt Vor- und Nachteile einer europäischen Verfassung auf. Prof. Dr. Jean-Claude Gautron untersucht in seinem französischen Beitrag, ob der Vertrag von Nizza den Anforderungen einer EU-Erweiterung in Zukunft gerecht werden kann. Am Beispiel Norwegens beschreibt Prof. Dr. Hans Petter Graver die Ausdehnung des Europäischen Gemeinschaftsrechts auf Nichtmitglieder der Union. Prof. Dr. Gerard-Rene de Groot beleuchtet die Schwierigkeiten, die sich aus dem Verhältnis der Unionsbürgerschaft zu den Staatsangehörigkeiten in der Europäischen Union ergeben. Die Zukunft einer europäischen Integration durch Referenden wird durch Prof. Dr. Hjalte Rasmussen anhand dänischer Erfahrungen bewertet. Prof. Steven Weatherill geht in seinem englischen Aufsatz der Frage nach, ob es nach der Tabak-Richtlinie eine Zukunft für ein Europäisches Gemeinschaftsprivatrecht gibt.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 16.04.2003

Selbst Fachleute, weiß Milos Vec, sehen nicht immer durch im europäischen Recht: zu viele Ebenen, zu viele Akteure, und dann auch noch die verschiedenen nationalen Rechtsbestimmungen, mit denen die europäischen in eine Übereinstimmung gebracht werden sollen. Fest steht, die EU wird immer mehr zu einem rechtlich verankerten System - das mache auch dieses Büchlein deutlich, das sechs Beiträge zum Thema Integrationsrecht versammelt. Integrationsrechtler, erklärt Vec, sind für die "Zusammenführung von Teilen zu einem möglichst homogenen Ganzen" verantwortlich, also dafür, das schwer zu durchschauende Rechtsgebilde EU auszulegen und zu vereinheitlichen. Es ist für unseren Rezensenten daher kein Wunder, dass die Qualität der Beiträge so unterschiedlich ist und dass der Herausgeber sich an einer "einleitenden Synthese" noch nicht einmal versucht. Was bleibt, sei die Erkenntnis, dass eine europäische Rechtlichkeit im Entstehen sei, die nationale politische Erwägungen zunehmend dominiere - wenn auch auf schwer zu durchschauende Weise.
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