Uta Ziegler

Präimplantationsdiagnostik in England und Deutschland

Ethische, rechtliche und praktische Probleme
Cover: Präimplantationsdiagnostik in England und Deutschland
Campus Verlag, Frankfurt am Main 2004
ISBN 9783593373263
Gebunden, 298 Seiten, 19,90 EUR

Klappentext

Die Chancen und Risiken genetischer Diagnostik an Emryonen werden in Europa kontrovers diskutiert. Gegner der in Deutschland bisher rechtlich verbotenen Präimplantationsdiagnostik warnen vor Formen der Manipulation an Embryonen. Befürworter sehen in der Methode neue Möglichkeiten der Krankheitsbekämpfung. Uta Ziegler stellt die medizinische Technik vor und analysiert die Erfahrungen, die in England gemacht wurden. Gleichzeitig leistet sie einen wichtigen Beitrag zur ethischen Diskussion des Themas.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 30.06.2004

Die Autorin Uta Ziegler gibt nach Meinung von Michael Pawlik ein gutes Beispiel dafür ab, mit welch "eigentümlicher Verdruckstheit" sich hierzulande die bioethische Literatur präsentiert. Verdruckst findet Pawlik Zieglers in seinen Augen eher unehrliche Argumentationsweise: da müssten alle Seiten gehört, alle Aspekte bedacht, alle Interessen abgewogen werden, paraphrasiert er die Autorin, um dann im Konfliktfall doch einem der Prinzipien auf moralisch fragwürdige Weise ein Vorrecht einzuräumen und die Schutzwürdigkeit des Embryos in Frage zu stellen. Gerade England, so Pawlik, das in Sachen Präimplantationsdiagnostik, kurz PID, eine Vorreiterrolle spielt und dessen Situation diesbezüglich Ziegler im ersten Teil ihres Buches ausführlich erörtert, gehe ehrlicher mit diesem heiklen Punkt um. In England, erläutert der Rezensent, habe sich die Position durchgesetzt, dass dem Embryo in den ersten 14 Tagen seiner Entwicklung die Personalität abgesprochen wird. Wer wie Ziegler die PID "haben will", lautet Pawliks Schlussfolgerung, der müsse ehrlicherweise auch zu dieser Position stehen. Soviel mache ihr Buch auf unfreiwillige Weise noch einmal deutlich.
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