Friedrich Rückert

Die Weisheit des Brahmanen

Ein Lehrgedicht in Bruchstücken. 2 Bände. Historisch-kritische Ausgabe 'Schweinfurter Edition'
Cover: Die Weisheit des Brahmanen
Wallstein Verlag, Göttingen 1998
ISBN 9783892440918
Gebunden, 1115 Seiten, 99,00 EUR

Klappentext

Bearbeitet von Rudolf Kreutner und Hans Wollschläger. Friedrich Rückert (1788-1866) galt vielen seiner Zeitgenossen als der bedeutendste Lyriker deutscher Sprache. Geblieben ist von diesem Ruhm nur wenig: Zumeist ist es die Vertonung der "Kindertotenlieder" durch Gustav Mahler, die die Erinnerung an seinen Namen wachhält. Auch das Verdienst des Gelehrten und Übersetzers, dessen meisterhafte Nachdichtungen nah- und fernöstlicher Lyrik der deutschen Sprache "einen Schatz geschenkt hat, den keine andere Sprache besitzt" (Annemarie Schimmel), ist nur noch wenigen Fachgelehrten gewärtig. In seinem Hauptwerk, dem monumentalen Lehrgedicht "Die Weisheit des Brahmanen", verarbeitet Rückert in über 2700 Gedichten Anregungen aus der Hindu-Literatur und den Heiligen Schriften von Islam und Christentum sowie vielfältige Strömungen der abendländischen Philosophie.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 15.08.2002

Der Band ist in der vom Markt wie von der Wissenschaft nicht gerade dringend erwarteten Gesamtausgabe der Werke des weitgehend vergessenen Dichters Friedrich Rückert der ersterschienene. Die Herausgeber halten große Stücke ("sein Hauptwerk") auf das mit gereimten Gedanken zur Lebensweisheit angefüllte Gedichtkonvolut - der Rezensent Rolf Vollmann ist freilich denkbar weit davon entfernt, ihnen darin zuzustimmen. Auf den 1000 Seiten mit nicht weniger als 3000 Gedichten hat er wenig Labendes gefunden, vereinzelt nur, der Gesamteindruck aber, da nimmt er weiß Gott kein Blatt vor den Mund, ist der einer "fast fabelhaften Langweiligkeit". Nicht weniger deutlich spricht er, noch einmal, von der "entsetzlichen Weisheitswüste", durch die er hindurch musste, zitiert wird - da muss man wohl dankbar sein - nichts.