Mirjam Fischer, Marco Walser

Museum San Keller

Bildband
Cover: Museum San Keller
Scheidegger und Spiess Verlag, Zürich 2023
ISBN 9783039421091
Kartoniert, 112 Seiten, 38,00 EUR

Klappentext

Mit 66 Farbabbildungen. San Keller zählt zu den angesehensten und international erfolgreichsten Schweizer Künstlern der Gegenwart. Bekannt ist er für seine partizipatorischen Performances und ephemeren Aktionen, die häufig an soziale Experimente erinnern, und für den kritischen, konzeptionellen und spielerischen Grundton, der sein Schaffen charakterisiert. Im Museum San Keller in Köniz bei Bern ist Kellers malerisches und zeichnerisches Frühwerk beheimatet, die Sammlung umfasst aber auch Werke verschiedener Gattungen aus späteren Schaffensphasen bis heute. Die Museumsräumlichkeiten sind zugleich die privaten Wohnräume von Fritz und Marianne Keller-Lehmann, den Eltern San Kellers, die auf Anfrage immer wieder der interessierten Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden. Im April 2022 hat das Museum San Keller nun seine Tore endgültig geschlossen. Dieses Buch dokumentiert die 14 Jahre seines Bestehens seit 2008. Es beschreibt ausgewählte Arbeiten Kellers ausführlich und gewährt mit Ausstellungsansichten Einblicke in die Wohnung des Ehepaars Keller-Lehmann. Eine transkribierte Führung macht den Gang durch die Ausstellung ebenso erlebbar wie die kuratorische Fürsorge und Vermittlungsarbeit der beiden Sammler.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 07.08.2023

Rezensentin Katharina J. Cichosch fühlt sich bei der Lektüre des von Mirjam Fischer und Marco Walser herausgegebenen Bildband über den Schweizer Künstler San Keller, als würde sie eine Ausstellung besuchen. Keller war besonders für seine künstlerischen Aktionen bekannt, bei denen er seine Aufmerksamkeit ganz dem Publikum widmete - beispielsweise als er auf Anfrage vor laufender Kamera im Studio des Schweizer Fernsehens schlief oder fremde Menschen auf ihren Wunsch hin nach Hause begleitete, lesen wir. Der Band bildet die Ausstellungstücke ab, die im Elternhaus von San Keller ausgestellt sind und einen Einblick in das künstlerische Schaffen des "Dienstleistungskünstlers" ermöglichen, von seinen Bildern bis zu seinen Schuhen, erzählt die Rezensentin. Zur Zeit muss man mit dem Band vorlieb nehmen, seufzt die Rezensentin, das Museum sei mittlerweile geschlossen.