Helene Uri

Nur die Stärksten überleben

Ein Campus-Roman
Cover: Nur die Stärksten überleben
Piper Verlag, München 2008
ISBN 9783492051149
Gebunden, 428 Seiten, 19,90 EUR

Klappentext

Aus dem Norwegischen übersetzt von Gabriele Haefs. Pal Bentzen ist ein glücklicher Mann: Er hat sich eine Forschungsstelle am renommierten Institut für Sprachwissenschaft erkämpft und mit seiner ehrgeizigen Kollegin Nanna eine verheißungsvolle Affäre begonnen. Nanna arbeitet an einem vielversprechenden Projekt, und Pal unterstützt sie nach Kräften. Dass sie in der Öffentlichkeit über ihre Beziehung Stillschweigen bewahrt, stört ihn kaum. Eines Tages stößt Pal im Kopierraum auf einen Text der angesehenen Professorin Edith Rinkel. Vieles darin kommt ihm irgendwie bekannt vor. Hat die Professorin ihre Thesen womöglich aus Nannas Arbeit gestohlen? Helene Uris Campus-Roman zeigt die dunklen Seiten der nicht immer ganz so hehren Welt der Wissenschaft und erzählt dabei vom Kampf zweier ungewöhnlicher Rivalinnen.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 30.09.2008

Durchaus wohlwollend bespricht Rezensentin Kristina Maidt-Zinke diesen an der Universität Oslo spielenden Campus-Roman von Helene Uri. Die Intrigen und Ränkespiele um den Zukunftsmorphologen Pal Bentzen, seine Geliebte und eine rivalisierende Professorin am "Institut für futuristische Linguistik" scheinen ihr zwar vergleichsweise zahm und "moderat aufregend". So ist sie von Dietrich Schwanitz' "Der Campus" anderes gewohnt. Dafür aber findet sie Sex und Crime bei Uri "geschmackvoll verpackt". Man merkt der Autorin ihres Erachtens den Spaß an, den sie bei der Figurenzeichnung, beim Ersinnen "milieutypischer Dialoge" und Ausplaudern "kleiner Betriebsgeheimnisse" hatte. Allerdings funktioniere der auf dem Kontrast zwischen erhabener Wissenschaft und menschlicher Gemeinheit basierende "Campus-Effekt" nur, wo die Institution Universität grundsätzlich Respekt genieße, was in Norwegen noch der Fall zu sein scheine. Für Maidt-Zinke strahlt der Roman trotz des Bemühens der Autorin um "satirische Schärfe" insgesamt eher die "unschuldige Frische eines Fjordgewässers" aus.
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