George Soros

Das Ende der Finanzmärkte und deren Zukunft

Die heutige Finanzkrise und was sie bedeutet
Cover: Das Ende der Finanzmärkte und deren Zukunft
Finanzbuch Verlag, München 2008
ISBN 9783898794138
Gebunden, 174 Seiten, 24,90 EUR

Klappentext

Deutsch von Huber und Rädisch. Investor George Soros ist der Meinung, dass die aktuelle, durch das Platzen der Immobilienblase in den USA ausgelöste Finanzkrise das Ende des Zeitalters der Kreditexpansion markiert. Diese gegenwärtige Krise ist weit gravierender als alle, die seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs auftraten. Zwar widersprechen viele Notenbankchefs und Politiker den Thesen des unbequemen Megaspekulanten, doch die jüngsten Ereignisse bestätigen die Erkenntnisse von Soros auf erschreckende Weise. In seinem neuen Buch beschreibt er detailliert die Ursachen des Debakels, die gravierenden Fehler der Bänker und warum die Kreditkrise noch lange nicht ausgestanden ist. 

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 29.10.2008

Arno Widmann empfiehlt George Soros' Analyse der Finanzmarktlage als eine "der aufregendsten Lektüren unserer Zeit". Gelesen hat er das Buch als eine Art finanz-philosophisches Manifest, als Warnung eines Spezialisten, der genau weiß, wie die Geschäfte laufen. Widmann hat von Soros "Reflexivitätstheorie" gelernt, dass man nicht mal etwas über den Markt sagen kann, ohne sein Geschehen zu beeinflussen. Logisch erscheint ihm daher Soros Erkenntnis, dass die Ökonomie keinenfalls eigenen Gesetzen folgt sondern höchst politisch ist. Doch das konnte sich Widmann schon denken, die Politik habe ja schließlich im 20. Jahrhundert der Deregulierung der Marktwirtschaft immer weiter zugespielt. Dennoch ist er fasziniert: Erstens findet er es erstaunlich, dass einer der erfolgreichsten Investoren der Welt sich als "Kritiker im Handgemenge" hervortut um die Lage der Welt zu verbessern. Zweitens, und das scheint Widmann wirklich zu beschäftigen, sieht er in Soros einen neuen Georg Lukacs: ein Kritiker, der nach den nötigen Erfahrungen mit der Realität nun den falschen Schein erkannt hat, "nicht anders als die Ahnenväter des Sozialismus". Die Wiederbelebung der Dialektik sieht Widmann hier und findet das ganz "erheiternd".