Philipp Meuser (Hg.)

Architektur für die russische Raumfahrt

Vom Konstruktivismus zur Kosmonautik: Pläne, Projekte und Bauten
Cover: Architektur für die russische Raumfahrt
DOM Publishers, Berlin 2013
ISBN 9783869222196
Gebunden, 412 Seiten, 78,00 EUR

Klappentext

Mit einem Vorwort von Sergej Krikaljow und Beiträgen von Ansgar Oswald, Maryna Demydovets und weiteren Autoren. In der Sowjetunion genossen die Raumfahrt und die mit ihr verbundene Raketentechnik oberste Priorität. Die beispiellose Weltraumbegeisterung der kosmischen Ära zeigt sich auch im futuristischen Formenvokabular der sowjetischen Baukunst, in den Utopien der sogenannten Papierarchitekten - und in den Bauten für die sowjetische Raumfahrt in Baikonur, Kaluga oder den geschlossenen Städten bei Moskau. Die Autoren haben einst als geheim eingestufte Materialien zur Raumfahrtarchitektur recherchiert, darunter den Plan der ersten jemals konzipierten Weltraumstadt, sowie erstmals autorisierte Zeitzeugenberichte gesammelt: Zu Wort kommen nicht nur Akteure der sowjetischen Raumfahrt, sondern auch Architekten wie etwa Viktor Asse, der Planer des bis zum Zerfall der Sowjetunion geheimen Sternenstädtchens, und Galina Balaschowa, die Innenarchitektin sowjetischer Raumkapseln.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25.04.2013

Michael Mönninger staunt nicht schlecht, wie sehr die sowjetische Kosmonautik doch einer Zivilreligion gleicht. Beim Betrachten der Bilder dieses vom Fotografen Philipp Meuser herausgegebenen "Prachtbandes", beim Lesen der Reportagen und Dokumentationen von Gesprächen mit Kosmonauten, deren quellenmäßige Erschließung der Rezensent übrigens unbefriedigend findet, streift ihn der Wunderglaube an die Raumfahrt. Schmunzelnd über die Bonbonfarben der Raumstationdesigns der 50er, sprachlos angesichts der Gigantomanie in Baikonur und ehrlich überrascht über die im Band dokumentierte Fortsetzung der Raketenforschung in ziviler Raumkunst als letzte namhafte Kunstperiode des Kommunismus, wird Mönninger Moskaus Fernsehtürme und Metrostationen künftig anders betrachten.
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