Thomas Groetz

Kunst - Musik

Deutscher Punk und New Wave in der Nachbarschaft von Joseph Beuys
Cover: Kunst - Musik
Martin Schmitz Verlag, Berlin 2002
ISBN 9783927795303
Einband unbekannt, 199 Seiten, 14,50 EUR

Klappentext

In diesem Buch beschäftigt sich Thomas Groetz mit der Vernetzung von bildender Kunst und Musik in der Zeit des deutschen Punk. Ausgangspunkt ist der Joseph Beuys-Schüler Jürgen Kramer, der zwischen 1978 und 1982 in Gelsenkirchen die Zeitschrift "Die 80er Jahre" herausgab und den Begriff Neue Welle prägte. Zusammen mit seinen eigenen musikalischen Aktivitäten inspirierte er die entstehende Musikszene in Düsseldorf und im Ruhrgebiet. Dazu gehört auch die Gruppe "Der Plan". Für die musikalische und optische Ästhetik des Plans war ebenfalls der Maler Milan Kunc von großer Bedeutung. Der Künstler Imi Knoebel wiederum gestaltete den Düsseldorfer Szenetreffpunkt Ratinger Hof. Punk, New Wave und der erweiterte Kunstbegriff von Joseph Beuys kamen auch bei Johannes Stüttgen und Walter Dahn zusammen.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 06.09.2002

Etwas gemischt fällt Tilman Baumgärtels Urteil über die Verbindungen der Düsseldorfer Kunst- zur New Wave Szene aus. Einerseits gibt es da seiner Meinung nach durchaus interessante Zusammenhänge, denen nachzugehen sich lohnt. Andererseits erscheinen die konkreten Bemühungen des Autors Thomas Groetz dem Rezensenten über weite Strecken doch etwas bemüht und konstruiert. Sein Ansatz ist es, Parallelen zwischen Beuys Arbeiten und dem Fanzine eines ehemaligen Beuys-Studenten namens Jürgen Kramer zu suchen. Das Fanzine hieß "die achtziger Jahre" und war eine Art "subkultureller Jahresalmanach". Der Fehler des Autors liegt nach Baumgärtels Ansicht nach darin, dass er "die einzelnen Ausgaben... so interpretiert, als seien sie Kunstwerke", und das hat zur Folge, dass die daraus sich ergebenden Parallelen zu Beuys' Arbeiten "über weite Strecken gewollt" wirken. Es hätte dem Buch gut getan, wenn sich Groetz bei seiner Forschung nicht nur auf Beuys konzentriert hätte, sondern auch andere Künstler und Projekte in seine Forschungen mit einbezogen hätte, lautet das Fazit des Rezensenten.