Liz Moore

Long Bright River

Roman
Cover: Long Bright River
C.H. Beck Verlag, München 2020
ISBN 9783406748844
Gebunden, 414 Seiten, 24,00 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Ulrike Wasel und Klaus Timmermann. Einst waren sie unzertrennlich, seit fünf Jahren sprechen sie nicht mehr miteinander, doch die eine wacht insgeheim über die andere. Jetzt aber ist die Lage bedrohlich geworden: Mickey, Streifenpolizistin in Philadelphia, findet ihre drogenabhängige Schwester Kacey nicht mehr auf den Straßen der Blocks, die sie kontrolliert und auf denen Kacey für ihren Konsum anschaffen geht. Gleichzeitig erschüttert eine Reihe von Morden an jungen Prostituierten die von Perspektivlosigkeit und Drogenmissbrauch geplagte Stadt. In ihrem Roman erzählt Liz Moore die Familiengeschichte von Mickey und Kacey und deren Entfremdung parallel zur Geschichte der Jagd nach einem Frauenmörder, die auch Mickey in große Gefahr bringt.

Im Perlentaucher: Männer liegen ihr zu Füßen

Moore baut ihren Roman geschickt auf, sie erzählt packend und aufwühlend. Ihre sprachliche Kraft und der einfühlsame Blick auf das Leben einer Polizistin machen "Long Bright River" zu einem aus dem Genre hinausragenden Roman. Thekla Dannenberg in Mord und Ratschlag

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 30.05.2020

Im sozial prekären Kensington, Philadelphia sucht die Polizistin Mickey nach ihrer drogenabhängigen Schwester Kacey, die verschwunden ist, während ein Serienmörder im Viertel sein Unwesen treibt, fasst Rezensentin Katharina Granzin diesen Krimi zusammen. Mickey kämpft dabei ihr zufolge nicht nur mit ambivalenten Gefühlen gegenüber der eigenen, sozial schwachen Familie, von der sie sich erfolgreich distanziert hat, sondern auch mit einem "männerdominierten Polizistenklüngel", der sich wenig um ihre Sorgen schert - spannend, geschickt konstruiert und einfühlsam erzählt, verspricht die Rezensentin.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 16.04.2020

Rezensent Nicolas Freund folgt Liz Moores Ermittlerin durch die Straßen von Philadelphia, wo die Polizei das Elend verwaltet und eine Mordserie an Prostituierten aufzuklären hat. Wie ein Streiflicht auf den "aufgegebenen Teil" der US-Gesellschaft kommt Freund der Text vor. Halb Krimi, halb Gesellschaftsroman, der das Drogenmilieu der Ostküste beleuchtet, bietet der Roman laut Freund aber nicht zuletzt eine psychologische Studie der alleinerziehenden Streifenpolizistin Mickey Fitzgerald. Dass die Autorin beschreibt, statt zu theoretisieren, bekommt dem Text laut Freund gut.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 03.02.2020

Rezensent Kai Spanke ist beigeistert von Liz Moores Kriminalroman "Long Bright River". Darin zeichnet die Autorin ein Porträt von Philadelphias rauem Stadtteil Kensington, einer von Drogenhandel, Prostitution und Kriminalität gezeichnet Gegend. In dieses Setting setzt Moore die Geschichte ihrer Protagonistin Mickey, einer Streifenpolizistin, die dem Frauenmörder von Kensington nachspürt und ihre spurlos verschwundene, heroinabhängige Schwester Kacey sucht. Dem Rezensenten zufolge werden die Handlungsstränge mit großem "Gespür für Rhythmus und Sprachökonomie" miteinander verknüpft und die Sprache der Autorin führt ihm die dunkle Drogenszene Kensigtons in "Filmsequenzen" vor Augen. Mit Verweis auf Marc Augés Nicht-Orte lobt der Rezensent, dass es der Autorin gelingt, die Schauplätze ihrer Geschichten gemäß angespielter Thematiken zu wählen und beschreibt den Roman als "perfekt komponierte Allegorie".
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