Mechthild von Magdeburg

Das fließende Licht der Gottheit

Zweisprachige Ausgabe
Cover: Das fließende Licht der Gottheit
Verlag der Weltreligionen, Berlin 2010
ISBN 9783458700258
Gebunden, 830 Seiten, 39,00 EUR

Klappentext

Aus dem Mittelhochdeutschen von Gisela Vollmann-Profe. Mechthild von Magdeburg lebte von etwa 1207 bis 1282. Nach eigener Aussage hatte sie mit zwölf Jahren ihre erste mystische Gotteserfahrung. Im Alter von etwa 23 Jahren verließ sie ihre Heimat und ihre wohlhabende Familie, um in Magdeburg arm und unbekannt als Begine bis in die sechziger Jahre des 13. Jahrhunderts ein klösterliches Leben zu führen, ohne jedoch einem eigentlichen Orden anzugehören. Von ihrem langjährigen Beichtvater Heinrich von Halle ermuntert, begann sie um 1250, ihre geistlichen Erfahrungen niederzuschreiben: Visionen, Betrachtungen, Liebesdialoge, Lehr- und Streitgespräche, Merkverse und Gebete, die als Sammlung unter dem Titel "Das fließende Licht der Gottheit" das erste große deutsch geschriebene mystische Werk darstellen, das zugleich eines der originellsten und bedeutendsten Werke der mittelalterlichen Literatur ist. Wegen scharfer Kritik am Ordens- und Weltklerus angefeindet, trat sie um 1270 schwerkrank in das Kloster Helfta bei Eisleben ein. Dort entstand das siebente und letzte Buch des "Fließenden Lichts".

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 29.10.2010

In einer sehr gelehrten Besprechung widmet sich Joachim Heinzle dem mystischen Werk der Mechthild von Magdeburg. Es handelt sich bei vorliegendem Buch um die Neuauflage einer Ausgabe, die Gisela Vollmann-Profe vor sieben für den deutschen Klassiker Verlag übersetzt und ediert hat, wie Heinzle informiert. "Das fließende Licht der Gottheit" erklärt Heinzle als das der Brautmystik verpflichtete Bekenntnisbuch der Mechthild von Magdeburg, die höchstwahrscheinlich in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts als Begine in Magdeburg gelebt hat, bis sie sich den Zisterzienserinnen anschloss. Allerdings genießt Heinzle das Buch weniger als spirituelles Zeugnis denn als frühes sprachliches Kunstwerk ersten Ranges. Mechthild, meint Heinzle, verfügt über alle rhetorischen Register, vom nüchternen Bericht bis zur verzückten Gesang. Und dass sich die Bildlichkeit dieser Mystik in einer so schönen und exzellent edierten Ausgabe wiederfindet, macht den Rezensenten doppelt froh.
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