Brigitte Burmeister

Die Sinne und der Sinn

Erkundungen der Sprachwelt Claude Simons
Cover: Die Sinne und der Sinn
Matthes und Seitz, Berlin 2010
ISBN 9783882216868
Gebunden, 205 Seiten, 19,90 EUR

Klappentext

1985 wurde Claude Simon mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. Von Schriftstellern bewundert, gilt der Vorreiter des Nouveau roman bei den deutschen Lesern als "schwierig". In ihrem biografisch-poetologischen Essay zeichnet Brigitte Burmeister ein Bild des Meisters der kunstvoll und musikalisch gebauten aber endlos erscheinenden Sätze und rekonstruiert die schillernde französische Literaturszene ab den 50er Jahren.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 20.07.2010

Beeindruckt zeigt sich Sibylle Cramer von Brigitte Burmeisters Werkbiografie des französischen Autors Claude Simon. Bereits als Mitarbeiterin der Ost-Berliner Akademie der Wissenschaften habe sich Burmeister, für die Veröffentlichung von Simon in der DDR stark gemacht, berichtet die Rezensentin, die auch darauf hinweist, dass Simon ähnlich wie die dänische Dichterin Inger Christensen sein größtes Publikum in Deutschland hatten. Sehr gründlich und sehr subtil findet sie Simons literarisches Universum analysiert und seinen "inneren Verweisungsreichtum" freigelegt. So liest Cramer sehr erhellend über Simons an Proust geschulter Gedächtniskunst, über die Kriegsbilder in seinen Romanen oder seine Auseinandersetzung mit Sartre und lobt am Ende ihrer recht akademischen Rezension diesen "großen Essay" als eine Simons "detailgenauem" Werk offenbar sehr angemessen.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23.06.2010

Über Claude Simon weiß Helmut Mayer schon gut Bescheid. So kann er einschätzen, inwieweit Brigitte Burmeisters Ein- und Hinführung zum fast zwanzig Bücher umfassenden Werk Simons andere Versuche, namentlich durch Rolf Vollmann, in den Schatten stellt. Für Mayer schafft die Autorin das spielend durch ihre intime Kenntnis des Werks. Indem sie dessen Entwicklung, Verschiebungen, Akzente und Konstruktionsprinzipien sowie biografische und historische Motive unangestrengt beschreibt und auch den Autor selbst angemessen zu Wort kommen lässt, erklärt uns Mayer begeistert, gelingen ihr Nahaufnahmen der Sprachgestalt und die Erhellung literarischer Bezüge.
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