Jutta Cikar, Mustafa Cikar (Hg.)

Deutschsprachige Schriften zum Islam vom 16. Jahrhundert bis 1900

Teil 1: Religion und Theologie, Recht und Sitte
Cover: Deutschsprachige Schriften zum Islam vom 16. Jahrhundert bis 1900
K. G. Saur Verlag, München 2003
ISBN 9783598351938
Mikrofiche, 800 Seiten, 1690,00 EUR

Klappentext

390 Werke auf 800 Mikrofiches. Die Edition "Deutschsprachige Schriften zum Islam" ist eine einzigartige Sammlung deutschsprachiger Literatur über den Islam. Sie richtet sich an alle großen Bibliotheken weltweit, an alle Institute der Geschichts-, Politik-, Religions- und Islamwissenschaften und an all jene, die sich mit den islamisch-europäischen Beziehungen wissenschaftlich auseinandersetzen.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 23.05.2003

Überzeugt zeigt sich Franziska Meier von der Zusammenstellung. Den Herausgebern ist es mittels einer umfangreichen Mikrofiche-Edition gelungen darzustellen, welche Formen und welches Ausmaß die intellektuelle Beschäftigung mit dem Islam zwischen 1500 und 1900 annahm. Dabei sei das Werk gerade in Bezug auf die Diskussion um die Aufnahme der Türkei in die europäischen Union von höchster aktueller Relevanz. Auch werde deutlich, welche Rolle der Islam für die Reformation im Christentum gespielt habe, so die Rezensentin. Einerseits profitierten die Protestanten direkt davon, dass die Türken die kaiserlich-katholischen Truppen vor Wien banden, andererseits wurden sie unter anderem mit dem Argument, sie lehnten wie die Moslems die Verehrung der Heiligen ab, von den Katholiken in die Nähe des Islams gerückt. Als einzigen Einwand sieht Meier die Zusammenstellung des ersten Teils. Hier seien Religion und Theologie, Recht und Sitte zusammengefasst worden, was ihrer Meinung nach nur aus islamischer Perspektive überzeuge, in der diese in der Tat zusammengehörten. Dies schmälere jedoch nicht das große Verdienst der Herausgeber, die Manuskripte, welche oft nur in Handschriftensälen einsehbar sind, zugänglich gemacht zu haben, unsäglich sei nur das Microfiche-Format, das eine breitere Öffentlichkeit unmöglich mache.
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