Florian Holsboer

Biologie für die Seele

Mein Weg zu einer personalisierten Medizin
Cover: Biologie für die Seele
C.H. Beck Verlag, München 2009
ISBN 9783406583605
Gebunden, 304 Seiten, 19,90 EUR

Klappentext

Florian Holsboer berichtet über seinen Weg zur Erforschung der Depression und sein Leben als Wissenschaftler. Anschaulich und allgemeinverständlich erklärt er seinen Ansatz der Behandlung seelischer Leiden. Sein Buch ist eine Mischung aus medizinischem Grundlagenwerk, Autobiografie und Streitschrift für eine biologisch fundierte und humane Seelenheilkunde. Die heute noch vorherrschende Reparaturmedizin wird schon bald einer Behandlung nach Maß weichen. Neue Medikamente werden entwickelt, die auf die individuellen Erfordernisse des Einzelnen abgestimmt sind. Die neue, personalisierte Medizin will verhindern, dass wir überhaupt erkranken, oder so komplexe seelische Erkrankungen wie eine Depression rasch und effizient heilen. Wir leben immer länger, und das verdanken wir nicht zuletzt den Fortschritten der Medizin. Doch wir wollen und sollen auch länger gesund bleiben

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 30.03.2009

Die autobiografischen Momente dieses Buches möchte Robert Jütte lieber beiseite lassen. Besonders gut, lässt er uns wissen, ist das nämlich erstens nicht geschrieben, und tut wohl zweitens auch nicht viel zur Sache. Was den sachdienlichen Teil betrifft, hat Jütte allerdings auch einiges auszusetzen. Die Laientauglichkeit von Florian Holsboers Ausführungen zu den hormonellen und genetischen Ursachen der Depression, weiß er zwar zu schätzen. Zur Problematik der Placebogabe bei indizierter Depression hätte er sich allerdings mehr Informationen neurophysiologischer Art gewünscht. Über das "gespaltene Verhältnis" des Autors, einer der führenden deutschen Psychiater immerhin, zu den ethischen Gesichtspunkten gendiagnostisch gestützter Depressionstherapien reibt sich Jütte außerdem verwundert die Augen. Arbeit für Ethikkommissionen, gerade auch im Bereich placebokontrollierter Studien, gibt es nach Jüttes Meinung genug.
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