Waleri Panjuschkin, Michail Sygar

Gazprom

Das Geschäft mit der Macht
Cover: Gazprom
Droemer Knaur Verlag, München 2007
ISBN 9783426274521
Gebunden, 304 Seiten, 16,50 EUR

Klappentext

Gazprom ist der größte Erdgasproduzent der Welt - und Deutschland der wichtigste Abnehmer für Gas aus Russland. Das schafft Abhängigkeiten, zumal Putin den Konzern als Waffe benutzt, um russische Machtansprüche durchzusetzen. Ein brisanter Report über die Gefahren, die aus der engen Anbindung an Gazprom für unsere Sicherheit entstehen. Deutschland ist zu 45 Prozent vom Import russischen Gases abhängig. Österreich zu 75 Prozent, Finnland zu 100 Prozent. Je weiter sich der Einflussbereich des russischen Monopolkonzerns Gazprom ausdehnt, umso leichter fällt es Moskau, alte Weltmachtansprüche durchzusetzen. Von Chruschtschow über Breschnew bis Putin - alle Präsidenten haben es verstanden, Gazprom als Element der Machtpolitik einzusetzen.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 14.01.2008

Aufschlussreich findet Rezensent Sonja Zekri diese Studie über Gazprom, den größten Erdgasproduzenten der Welt. Die Autoren Waleri Panjuschkin und Michail Sygar führen für sie vor Augen, dass der gigantische Konzern nicht nur Gas verkaufen, sondern vor allem eine Ideologie verkaufen will, die Ideologie des neuen, starken, weltpolitisch wieder dominierenden Russlands. Sie bescheinigt ihnen zudem, die engen Verflechtungen von Politik und Ökonomie, die bei Gazprom herrschen, zu enthüllen, und zu zeigen, wie Putin den Konzern zu einer effektiven Waffe seiner Politik gemacht hat. Besonders erhellend erscheint ihr das Kapitel über Gazproms dubiose Mittlerfirmen. Zekri unterstreicht, dass es den Autoren weniger darum geht, letzte Urteile zu fällen als "kluge Fragen" zu stellen.
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