Sven Hartberger

Common Sense - Comic Sense

Cover: Common Sense - Comic Sense
Sonderzahl Verlag, Wien 2004
ISBN 9783854492191
Kartoniert, 120 Seiten, 14,30 EUR

Klappentext

Mit einer Einleitung von Karl-Markus Gauß. "Kaufen ist geil." - "Es ist an der Zeit, über Folter nachzudenken." - "Orientalistik brauchen wir nicht, bei den sogenannten Orchideenstudien soll man Ordnung machen." - "Denn die Todesstrafe kann Leben retten." - Nicht ein paar Anstaltspatienten, nicht eine verschwindende Minderheit irregeleiteter Fanatiker oder eine Hand voll kauziger Sonderlinge sagen solche Dinge: vielmehr sind Staatspräsidenten und Minister, Manager und Redakteure, Richter und Politiker die Urheber derartiger Aussagen. Sven Hartberger verteilt in der szenischen Collage common sense - COMIC SENSE solch grotesk-schreckliche Zitate auf vier Rollen und lässt sie unkommentiert für sich wirken. Der Ausflug in die Gedankenwelt unserer Zeit geht der Frage nach, ob Dummheit und Gemeinheit ansteckend sind.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 31.07.2004

Mit dem Common Sense, dem gesunden Menschenverstand also, sei das so eine Sache, befindet der "Jdl" zeichnende Rezensent. Was mit diesem Etikett insbesondere durch gewisse Populisten getarnt werde, entbehre häufig nicht einer "grotesken Tragik", eines Aspekts, den auch der österreichische Philosoph Sven Hartberger in seiner "Typologie des gängigen Common Sense" nicht unterschlage. Im Gegenteil - der Österreicher, der sich trotz einiger kleiner Exkurse ins Ausland im Wesentlichen seiner eigenen Nation widme, schaffe es am Ende, seine Sammlung von Kuriositäten künstlerisch zur Satire zu verdichten.