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Stichwort
Roma
Rubrik: 9punkt - 7 Presseschau-Absätze
9punkt 16.03.2016 […] Die Roma bilden die einzige Gruppe in der EU, für die eine Art Apartheid-Regeln gilt, kritisiert in der NZZ Karl-Markus Gauß. Wie kann man sie am besten unterstützen? Zum Beispiel, so sein exzellenter Vorschlag, mit einem Buchmessenschwerpunkt zur reichen Literatur der Roma. Dazu gehören für Gauß Lebenszeugnisse einzelner Roma, Märchen und Legenden, Bücher auf Romanes, aber auch die Bücher von Roma-Autoren […] erkundet, gesichtet und in großer Zahl ins Deutsche übersetzt wird. Es wäre durchaus erwünscht, wenn auch Buchmessen in anderen Ländern einmal die Roma-Literatur ins Zentrum ihres Programms rückten. Mögen die Buchmessen verschiedener Länder darin wetteifern, Roma-Literatur in ihre Sprachen zu übersetzen!"
Außerdem: Bilder shoppen geht Bernd Müllender für eine taz-Reportage mit dem Generaldirektor der Brügger […] Roma-Autoren, die "auf Ungarisch oder Serbisch, auf Französisch, Spanisch oder Bulgarisch" oder einer anderen Sprache schreiben. Gauß verbindet damit "etliche Absichten und Hoffnungen: etwa dass die Roma-Literatur, die in vielen Ländern und mehreren Sprachen entsteht, im großen Überblick gesammelt und an einem renommierten, beachteten Ort der Literatur, vielleicht der Leipziger Buchmesse, versammelt werde […]
9punkt 08.04.2014 […] Die Nationalismusforscherin Magdalena Marsovszky erklärt im Interview mit Ralf Leonhard (taz) die ethno-nationalistischen Strukturen in Ungarn. Auch der von Ministerpräsident Viktor Orbán eingesetzte Roma-Beauftragte arbeitet nicht gegen diese Strukturen an, sondern affirmiert sie, meint Marsovszky: "Das Problem ist, dass der Romabeauftragte Flórián Farkas ein Parteimann ist, der nur umsetzt, was von […] unterstützt keine Bürgerrechtsarbeit. Alle Programme, auch solche, die mit EU-Geldern finanziert werden, arbeiten gegen die universalen Menschenrechte und fördern ein Denken in ethnischen Kategorien. Der Roma-Bürgerrechtler Aladár Horváth sagt, da würden Multiplikatoren ausgebildet, die die rassistische Politik weitertragen. Es werde eine Art Kapo-Mentalität gefördert."
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