Clancy Martin

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Roman
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Berlin Verlag, Berlin 2009
ISBN 9783827008244
Gebunden, 319 Seiten, 19,90 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Robin Detje. Bobby Clark ist sechzehn, als er in Calgary von der Highschool fliegt: Er hat eine Schachtel Siegelringe für die Abschlussklasse geklaut. Er folgt kurz entschlossen seinem Bruder Jim in die USA nach Dallas. Jim ist eine große Nummer im Uhren- und Schmuckbusiness, und dank ihm findet Bobby sofort einen Job. Bobby ist ein Naturtalent. Er wird zu einem der besten Verkäufer der Branche. Skrupellos zieht er Kunden über den Tisch, macht gewaltige Diamantendeals und vertickt gefälschte Rolexe an zwielichtige Mittelsmänner.
Sein Mentor ist Mike Bloom, vormals Ezekiel Blumenstein, ein ruhiger und gelassener Mann mit dem Aussehen eines chinesischen Kaisers. Von ihm erfährt Bobby, warum Uhren nur etwas für Männer sind und was ihren eigentlichen Reiz ausmacht. "Die Zeit, Bobby. Eine Uhr erinnert uns an unseren Platz im Universum. Eingeklemmt zwischen den verdammten Sekunden. Während wir hier unsere Runden drehen - im Leben, meine ich -, bekommen wir einen Vorgeschmack auf das, was da noch kommt."
Aber Bobby braucht keinen Vorgeschmack mehr: Seine Frau erwartet ein Kind, mit Jims abgerockter Freundin Lisa hat er eine Affäre, die aufzufliegen droht, und von der schönen Polackin hat er sich ordentlich einseifen lassen. Es ist zwei Tage vor Weihnachten, Bobby steht unter Strom und vor einem seiner größten Abschlüsse.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 20.02.2010

Leider ist dieses Buch laut Rezensent Christoph Haas "fast völlig misslungen". Da fragt man sich natürlich, warum es überhaupt besprochen wird - vielleicht liegt es an den lobenden Zitaten von Jonathan Franzen und Zadie Smith, die auf dem Klappentext prangen. Der Roman erzählt laut Haas von zwei Brüdern, die eine gewisse Virtuosität darin entfalten, ihren Kunden gefälschte Uhren anzudrehen. Das könnte eigentlich ganz lustig sein, so Haas, wenn man etwas über die Techniken des Lügens und Betrügens erführe oder wenn die Helden des Romans eine über die Betrügerei hinaus weisende Dimension zu bieten hätten. Sie sind aber nur miese Kerle, versichert Haas.
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