Ferdinand de Saussure, Peter Wunderli

Cours de linguistique generale

Zweisprachige Ausgabe französisch-deutsch mit Einleitung, Anmerkungen und Kommentar
Cover: Cours de linguistique generale
Gunter Narr Verlag, Tübingen 2013
ISBN 9783823367611
Gebunden, 480 Seiten, 128,00 EUR

Klappentext

Am 27. Februar 1913 verstarb Ferdinand de Saussure, gerade einmal 55-jährig. 1916 publizierten Charles Bally und Albert Sechehaye seinen "Cours de linguistique générale" auf der Basis von Studentenmitschriften seiner Vorlesungen und einigen wenigen handschriftlichen Notizen ihres Kollegen. 1931 erschien die deutsche Übersetzung von Herman Lommel, die heute hoffnungslos veraltet ist. Die hier vorgelegte Neuübersetzung wird in einer zweisprachigen Ausgabe vorgestellt. Sie erlaubt einen ständigen Vergleich des deutschen Textes mit dem französischen Original, wobei dieses den (korrigierten) Text der kritischen Ausgabe von Rudolf Engler (1968) wiedergibt, der auch als Übersetzungsbasis dient. Zudem ist sie kommentiert: Eine Einleitung zu Leben und Werk Ferdinand de Saussures und eine Darstellung der Genese und der Rezeption des Cours bieten neue Zugänge zu diesem klassischen Text. Ergänzt wird der Text durch einen ausführlichen Kommentar zu den problematischen Stellen.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 21.02.2013

Ludwig Jäger fragt sich, warum diese Vorlesungen Ferdinand de Saussures, die "Gründungsurkunde des Strukturalismus", überhaupt neu veröffentlicht werden mussten. Zumal de Saussure sich, wie Jäger vermutet, ohnehin gegen eine Publikation in dieser Form ausgesprochen hätte. Ferner findet Jäger die in de Saussures fragmentarischen Texten niedergelegten Überlegungen zum Verhältnis von Sprache und Denken, zur Geschichtlichkeit und Diskursivität der Sprache bedeutender als den "Cours". Und last but not least kann der Rezensent die neue Übersetzung von Peter Wunderli zwar in weiten Teilen gutheißen, so tilge sie den "deutschen Ton" der alten Übersetzung und beseitige Fehler, andererseits kann er dem Übersetzer Ungenauigkeiten nachweisen und terminologische Fragwürdigkeiten.
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