Knut Bergmann

Mit Wein Staat machen

Eine Geschichte der Bundesrepublik Deutschland
Cover: Mit Wein Staat machen
Insel Verlag, Berlin 2018
ISBN 9783458177715
Gebunden, 366 Seiten, 25,00 EUR

Klappentext

"Wir haben auch Champagner", lautete eine journalistische Bilanz des ersten Jahres von Walter Scheel als Bundespräsident. Ist es möglich, dass es zum Wohle des Staates offiziell keinen heimischen Wein gegeben haben sollte? Dieser Frage und dem Verhältnis von Wein und Staat, Protokoll und Politik geht Knut Bergmann vor allem anhand der Staatsbankette der Bundesrepublik Deutschland nach. Er wirft einen Blick in die Gläser, auf die Teller und hinter die Kulissen des Staatstheaters und erforscht die vom ersten Bundespräsidenten Theodor Heuss in Sachen Staatsrepräsentation formulierte Maßgabe vom "Pathos der Nüchternheit". Der Wein und darüber hinaus das Essen samt der Tischkultur wie das Zeremoniell, spiegeln einen Teil der Kulturgeschichte unseres Landes wider: Mit Wein lässt sich Staat machen.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 14.11.2018

Rezensent Matthias Weichelt genießt Knut Bergmanns etwas andere Geschichte der Bundesrepublik. Politiker über ihre Fähigkeit zu kulinarischem Genuss zu definieren oder Staatsgeschäfte über die Weinkarte, findet Weichelt mal eine gute Idee. Die Funktion der Staatsweine und ihre Statusentwicklung kann der Autor dem Rezensenten mit viel Kenntnis und Detailarbeit vermitteln. Die Weinbaugeschichte tritt für Weichelt allerdings in den Hintergrund, wenn Bergmann Zeitgeschichte und Protokoll ineinander blendet. Dann entsteht für ihn eine neue Landesgeschichte, klug geschrieben, unterhaltsam zu lesen, und so manches ungeahnte Licht fällt auf Heinemann, Brandt und Co.
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