Susanne Nadolny

Claire Goll

Ich lebe nicht, ich liebe. Eine biografische und literarische Collage
Cover: Claire Goll
Edition Ebersbach, Berlin 2002
ISBN 9783934703476
Gebunden, 160 Seiten, 35,00 EUR

Klappentext

Mit Texten, Bildern, Fotografien von Claire Goll, Yvan Goll, Rainer M. Rilke und anderen. Die für das vergangene Jahrhundert keineswegs untypische Odyssee der Dichterin Claire Goll ließ sie in München, Zürich, Paris und New York die legendären Ismen des 20. Jahrhunderts aus nächster Nähe miterleben. Diese Nähe zu berühmten Zeitgenossen machte sie zur Muse einer ganzen Generation. Dichter wie Franz Werfel, Rainer Maria Rilke und Yvan Goll umschwärmten sie, Verleger wie Heinrich Studer und Kurt Wolff liebten und betrogen sie, Künstler wie Kokoschka, Chagall, Foujita und Jawlensky malten oder zeichneten sie. Die Liebe berühmter Männer scheint Claire Golls Anerkennung als Literatin eher geschadet zu haben. In ihrer Wahlheimat Frankreich jedoch wurde die Lyrikerin und Erzählerin, Literaturkritikerin und Modejournalistin, Muse und Nachlassverwalterin verehrt.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 26.05.2003

Thomas Rietzschel sieht in Claire Goll eine "Herausforderung für jeden Biografen", da sie selbst an der Stilisierung ihrer Person kräftig mitgewirkt habe. Doch die vorliegende Biografie wird nach Ansicht des Rezensenten der ungewöhnlichen Künstlerin keineswegs gerecht. Er ärgert sich über die "naseweise Benotung" der Protagonistin mit den Maßstäben der heutigen Zeit, und er bedauert, dass sich die Autorin in ihrem Buch nicht "vorurteilsfrei" mit Claire Goll beschäftige. Nadolny habe noch das "Ungewöhnlichste" dieser Frau "banalisiert" ärgert sich der Rezensent. Wenn dieses Buch irgendetwas zu bieten habe, so Rietzschel abschließend, so seien es die Fotos, die mehr über Goll vermitteln könnten als die Urteile und Spekulationen der Autorin.
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