Thomas Pletzinger

The Great Nowitzki

Das außergewöhnliche Leben des großen deutschen Sportlers
Cover: The Great Nowitzki
Kiepenheuer und Witsch Verlag, Köln 2019
ISBN 9783462047325
Gebunden, 512 Seiten, 26,00 EUR

Klappentext

Dirk Nowitzki gehört zu den Legenden eines weltweiten Spiels, er hat Basketball grundlegend revolutioniert. Kein deutscher Sportler hat seine Sportart tiefgreifender geprägt. Dirk Nowitzki ist ein globaler Superstar - als Mensch ist er zugleich nahbar und schwer zu fassen. Thomas Pletzinger hat ihn über viele Jahre immer wieder getroffen und ihn begleitet. In diesem Buch erzählt der Schriftsteller erstmals die Geschichte der großen und faszinierenden Karriere Nowitzkis. In den vergangenen sieben Jahre wurde Thomas Pletzinger Teil von Nowitzkis Kosmos. In "The Great Nowitzki" zeigt er uns seine ungesehene Welt jenseits des Scheinwerferlichts - zwischen Flughäfen, staubigen Turnhallen und Nowitzkis Haus in Dallas. Pletzinger stellt ganz persönliche Fragen: Wie fühlt es sich an, ausgepfiffen zu werden? Wie war der Tag nach der Meisterschaft? Was bedeutet ihm Geld? Wem kann er vertrauen? Wie einsam ist ein Superstar? Was beginnt, wenn die Karriere endet? Aber er nimmt das Phänomen Nowitzki auch aus weiteren Perspektiven in den Blick: in Gesprächen mit dem direkten Umfeld, Gegnern und Mitspielern, Fans und Coaches, aber auch mit Soziologen, Ökonomen und Künstlern.

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk, 01.11.2019

Rezensent Moritz Behrendt gerät bei der Besprechung der Nowitzki-Biografie von Thomas Pletzinger ins Schwärmen. Das Buch nähert sich dem Basketball-Star über Gespräche mit Nowitzkis Weggefährten wie seinem Trainer Holger Geschwindner und seinem Mitspieler Steve Nash, aber auch über Beschreibungen einzelner Basketball-Moves. Behrendt bewundert, wie nah der Autor, der den Sportler lange selbst begleitet hat, an Nowitzki dran bleibt, und lobt zudem Pletzingers Gespür für Timing, Dramaturgie und Rhythmus. Vor allem aber begeistert es den Rezensenten, dass es hier eben nicht nur um Sport gehe, sondern auch um Leben und Freiheit, ganz wie in Nowitzkis speziellem Training. Deshalb ist dieses Buch kein "Sportlerbuch", sondern "kluge, gedankenanregende Literatur" über Sport, unterscheidet Berendt. Dem tue auch der einzige kleine Wehrmutstropfen - dass Pletzinger die Beziehung von Sport und Politik nur anreiße - keinen Abbruch, schließt der Rezensent.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 10.10.2019

Rezensentin Sinem Kilic ist begeistert von Thomas Pletzingers Autobiografie über Dirk Nowitzki. Dessen Geschichte wurde zwar schon oft erzählt, räumt die Rezensentin ein, aber noch nie in einem derartigen Tempo, meint sie, und in einer derartigen Nähe zum Gegenstand. Vor allem lobt Kilic die intensive Recherchearbeit des Autors, die sich über sieben Jahre erstreckt und Interviews mit Nowitzkis Mentor Holger Geschwindner sowie dessen Mentor Ernie Butler einbezogen habe. Außerdem scheint es ihr im Fall von Nowitzki, dem jeglicher Größenwahn abgehe, passend, dass Pletzinger nicht in hochtrabende, "metaphysisch" anwandelnde Rhetorik verfalle, wie David Foster Wallace das bei Roger Federer getan habe, so Kilic. Am liebsten hätte sie das Buch mit "Riesengummifinger" und Billigbier in den Händen gelesen, schwärmt sie.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 21.09.2019

Thomas Pletzinger hat das besonders im englischsprachigen Raum überaus beliebte "sports writing" nach Deutschland gebracht, freut sich Rezensent Felix Stephan. Obwohl alle Fakten über Dirk Nowitzki hinlänglich bekannt sind, hält dieses Buch dem Kritiker zufolge einiges bereit: Es zeige, dass Sport angesichts zunehmender religiöser Diversität nach wie vor eine einende, fast heilige Erfahrung ermögliche und befasse sich philosophisch damit, dass ein Exzellenzathlet seine Lebensrealität nicht teilen könne, ohne zu riskieren, sie nicht mehr zu beherrschen. Darüber hinaus stelle Pletzinger Nowitzki sich selbst gegenüber und zeige sich damit zwar einerseits als normale Identifikationsfigur neben dem Übermenschen, andererseits aber auch als "heimlichen Gewinner auf dem Spielfeld der Literatur": Hier wird man sich an den Autor erinnern, prophezeit Stephan.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 22.08.2019

Timur Tinc kann jedem Sportbegeisterten nur Thomas Pletzingers Reportage auf den Spuren des großen Dirk empfehlen. Intensiver als Pletzinger, der Nowitzki auf Schritt und Tritt folgte, in seine Heimatstadt, zum Training, auf Interviewtournee, zu Weggefährten und zu seinem Ziehvater Holger Geschwinder, hat sich noch keiner mit der Karriere des Vorzeige-Basketballers befasst, glaubt der Rezensent. Wie der Autor Nowitzkis Meilensteine abgeht und beschreibt, einfühlsam und treffend, wie er das Komische, das Erhabene und das ungeheuer Anstrengende einer solchen Karriere nachzeichnet, findet Tinc lesenswert.