Knud Rasmussen

Unter Jägern und Schamanen

Tagebuch der Thule-Fahrt
Cover: Unter Jägern und Schamanen
Unionsverlag, Zürich 2006
ISBN 9783293203716
Kartoniert, 347 Seiten, 12,90 EUR

Klappentext

1921: Knud Rasmussen will zusammen mit einer Gruppe von Wissenschaftlern die bislang unerforschten Regionen Nordkanadas kartografieren und Flora und Fauna studieren - vor allem aber will er den Menschen begegnen und ihre Mythen und Geschichten aufzeichnen. Über ein Jahr lang besucht er verschiedene Inuit-Gemeinschaften und macht die Bekanntschaft mit dem großen Schamanen Awwa und dessen Familie. Awwa ist der letzte der Schamanen, denn auch die christlichen Missionare sind bis hoch in den Norden vorgedrungen. Das Leben der Inuit steht vor dem großen Umbruch. Ab 1923 führt Knud Rasmussens große Forschungsreise entlang der legendären, fast 6000 Kilometer langen Nordwestpassage bis zur Beringstraße. Mit nur einem Hundeschlitten unterwegs, ist die dreiköpfige Expeditionsgemeinschaft ganz auf sich gestellt. Der Band mit dem zweiten Teil der Expedition ist in Vorbereitung.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 18.04.2007

Der Rezensent Georg Sütterlin ist beeindruckt von diesem Erlebnisbericht des dänischen Inuit-Forschers Knud Rasmussen, der auf einer 18 Monate dauernden Expedition das Leben der kanadischen Inuit erforschte - und freut sich schon auf die Fortsetzung, die Erzählung seiner Alaska-Reise, die im kommenden Herbst erscheinen soll. Hervorhebenswert findet Sütterlin, dass Rasmussen, anders als viele Forscher seiner Zeit, sich mit den Eingeborenen auf Augenhöhe befand. Ihm waren "Standesdünkel und Überlegenheitsgefühl fremd". Darüber hinaus war er in den Augen des Rezensenten ein "begnadeter Erzähler", dem man die Abenteuerlust und die "Liebe zu einer extremen Natur" anmerkt.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 21.11.2006

Sichtlich genossen hat Kaline Thyroff den Bericht von der "Thule"-Fahrt des Polarforschers und Ethnologen Knud Rasmussen, der 1921 aufgebrochen war, um sich von den Inuit Sagen und Märchen erzählen zu lassen. Thyroff gefällt die "nahezu naive Begeisterung", mit der Rasmussen seine Begegnungen mit den Inuit beschreibt, ohne eine "gewisse wissenschaftliche Distanz" zu gefährend. Die Rezensentin hat sich mitreißen lassen vom Elan Rasmussens, und erfährt hier nicht nur etwas über die Inuit, sondern auch über eine vergangene, romantischere Epoche der Entdeckungsreisen.
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