Arthur Krasilnikoff

Das Auge des Wals

Ein Roman in 111 Stücken
Cover: Das Auge des Wals
Martin Wallimann Verlag, Alpnach 2010
ISBN 9783908713913
Gebunden, 240 Seiten, 20,00 EUR

Klappentext

Aus dem Dänischen von Gisela Perlet. Wie klingt das Meer? Wie riecht die Dunkelheit? Wie spielt man eine dramatische Zeichnung auf dem Klavier nach? Und was weiß die Insel Nolsoy, die so aussieht, als bücke sie sich unentwegt nach Steinen im Meer? Asturs Welt ist voller Fragen und Rätsel. Und voller Herausforderungen: Wie kann man die Sprache der Möwen lernen? Wie gefährlich ist Hjalgrim der Verrückte, der meist mit einer Axt herumrennt? Und warum haben ihm die Hammer-Brüder das Zelt kaputt gemacht, das er gerade erst zum Geburtstag bekommen hat, und nennen ihn "kleiner dänischer Dreckskerl"?
Der dänische Autor erzählt außerordentlich dicht, wie Astur die Welt entdeckt und sich darin zu behaupten lernt. Er eignet sie sich zäh und phantasievoll an, unzimperlich und meist auf eigene Faust, denn seine Eltern und die größere Schwester können ihm dabei kaum helfen, sind selber fremd am neuen Ort. Die Familie lebt in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg nämlich für einige Jahre in Torshavn, der Hauptstadt der Färöer-Inseln, wo es viel Himmel gibt, Wasser, Wind, Wale, Schafe und Unsichtbare, aber wenige Menschen, wenig Verkehr und kaum Verbote.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15.02.2011

Peter Urban-Halle ist bezaubert von diesem von Gisela Perlet übertragenen Roman des dänischen Autors Arthur Krasilnikoff. Der Rezensent lernt durch die 1945 auf den Faröer Inseln spielende Geschichte des kleinen Astur, die Welt mit anderen Augen zu sehen. Wie der kindliche Blick die karge Inselwirklichkeit zu verwandeln vermag, ihr Gestalten und Gesichter abgewinnt, beeindruckt den Rezensenten mit poetischer Wucht. Mal ist es eine romantische, mal eine surrealistische Poesie, doch immer scheint sie Urban-Halle lebenserweiternd, klug und witzig.
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