Tom Koenigs

Machen wir Frieden oder haben wir Krieg

Auf UN-Mission in Afghanistan
Cover: Machen wir Frieden oder haben wir Krieg
Klaus Wagenbach Verlag, Berlin 2011
ISBN 9783803136374
Gebunden, 271 Seiten, 19,90 EUR

Klappentext

Afghanistan Geschichte von Wiederaufbau und Befriedung oder Beispiel des Scheiterns westlicher Einmischung? Tom Koenigs Aufzeichnungen als höchster UN-Vertreter in den entscheidenden Jahren erlauben einen bisher unbekannten und ungeschönten Blick hinter die Kulissen. Und sie sind eine stilistische Seltenheit: Frisch, witzig, fast literarisch und vollkommen unbefangen.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 16.01.2012

Mit großem Interesse hat Wilfried von Bredow diesen Bericht Tom Koenigs gelesen, der darin seine Erfahrungen als Sonderbeauftragter der UN für Afghanistan schildert. Koenigs ist ein guter Beobachter und ein aufmerksamer Zuhörer, registriert Bredow, deshalb findet er seine Schilderungen meist sehr spannend, auch unterhaltsam, nur gelegentlich nervt ihn eine gewisse Heinz-Rühmann-Manier. Was Bredow aus der Lektüre zieht, ist, dass Entwicklungshilfe im kleinen Einzelfall durchaus hilfreich sei, aber nicht im großen Ganzen. Die Aufbauleistungen in Afghanistan seien weit hinter allen Erwartungen zurückgeblieben, die Antidrogenpolitik ist gescheitert und die Korruption auch nicht gestoppt. Vom Wiedererstarken der Taliban ganz zu schweigen.
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Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 06.10.2011

Auslandsreporter Ulrich Ladurner empfiehlt dieses Buch des UN-Sonderbeauftragten Tom Koenigs über seine Arbeit in Afghanistan nachdrücklich, denn Koenigs zeichnet sich in Ladurners Augen durch zweierlei aus: Er hat Humor und er ist kein Diplomat. Mit großem Interesse hat der Rezensent verfolgt, wie Koenigs versucht, zivile Strukturen in einem Land aufzubauen, in dem seit mittlerweile zehn Jahren Krieg herrscht und zu einer erschreckenden Brutalisierung der Menschen geführt hat, während aufseiten der internationale Gemeinschaft die "Interventionsmaschine schnurrt". Erstaunlich findet Ladurner doch, wie wenig es die Beteiligten interessiert, dass für den Ausgang eines Krieges nicht die Zahl der getöteten Feinde entscheidend ist, sondern die Zahl der getöteten Zivilisten. Den Rezensenten gemahnt Koenigs Buch - wie auch die offenbar sehr geschätzte Arbeit des UN-Beauftragten-, nicht taub und blind zu werden.