Bettina von Arnim, Friedmund von Arnim

In allem einverstanden mit Dir

Bettine von Arnims Briefwechsel mit ihrem Sohn Friedmund
Cover: In allem einverstanden mit Dir
Wallstein Verlag, Göttingen 2001
ISBN 9783892442400
Gebunden, 416 Seiten, 50,11 EUR

Klappentext

Herausgegeben von Wolfgang Bunzel und Ulrike Landfester. Bettine von Arnim (1785-1859), die vor allem durch ihr Buch "Goethes Briefwechsel mit einem Kinde" bekannt geworden ist, war eine empfindsame und leidenschaftliche Dichterin der Romantik. In ihrem politischen Wirken trat sie vor allem für die geistige und politische Emanzipation der Frau ein. Mit ihren Söhnen Freimund, Friedmund und Siegmund hat Bettine von Arnim über viele Jahre hinweg intensiv korrespondiert. Die Briefe geben Aufschluss über die privaten Lebensumstände und enthalten wertvolle Informationen über ihr literarisches Werk und ihre politischen Aktivitäten.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 30.10.2001

"Vermutlich würde niemand sich um Friedmund von Arnim kümmern, wenn er nicht der Sohn einer bedeutenden Mutter wäre", meint Rezensent Hermann Kurzke. Bettine von Arnims Briefwechsel mit ihrem dritten Sohn Friedmund ist jetzt in einer - wie Kurzke schreibt - "vorzüglichen Edition" erschienen und der interessierte Leser kann den rebellischen Nachfahren der Familie von Arnim kennen lernen, der als Schriftsteller in die Fußstapfen seiner Mutter trat und ihre Ideen popularisierte. Dass man nicht nur Einblicke in das Leben Friedmunds, sondern auch in die Welt der Jahre von 1824 bis 1856 erhält, die geradezu "plastisch" vor einem entsteht, begeistert den Rezensenten. Dies sei nicht zuletzt der genauen Recherche der Herausgeber zu verdanken, die politische und soziale Phänomene einer Zeit studiert haben, die zwischen Romantik und Sozialismus lag. Literarisch ist die Mutter dem Sohn überlegen, meint Kurzke. Auch hält sie sich nicht zurück, "ihren kauzigen Sprössling bisweilen heftig zu kritisieren", erzählt der Rezensent. Da die Edition auf Vollständigkeit angelegt ist, wundert es einen nicht, dass der Leser, wie Kurzke meint, auch "öde Strecken" zu überwinden hat. Entschädigt werde man mit glänzenden Schilderungen der Zeit, die bis zu "revolutionärem Kitsch und Spaß" reichen: Die Aufhebung des Zölibats durch den Papst höchstpersönlich, um sich mit Lola Montez zu verloben, sei da nur ein Beispiel.
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