Rob Churchill, Gerry Kennedy

Der Voynich-Code

Das Buch, das niemand lesen kann
Cover: Der Voynich-Code
Rogner und Bernhard Verlag, Berlin 2005
ISBN 9783807710099
Gebunden, 299 Seiten, 24,00 EUR

Klappentext

Die Bibliothek von Yale birgt ein Geheimnis. Ein Buch, das niemand lesen kann. Geschrieben in einer Schrift, die niemand kennt: 230 Seiten Pergament, 15 mal 22 Zentimeter messend, eng beschrieben mit fast 250000 rätselhaften Zeichen und kunstvoll bemalt mit seltsamen Symbolen und Pflanzen. 1912 entdeckte der Antiquitätenhändler Wilfrid Voynich diesen Schatz bei italienischen Jesuiten und brachte ihn nach England. Seitdem versuchen Scharen von Historikern, Theologen, Botanikern und Mathematikern dem Rätsel des Voynich-Manuskripts auf die Spur zu kommen. Vermächtnis einer untergegangenen Zivilisation, Wortschwall eines Schizophrenen, ein ukrainischer Text ohne Vokale oder gar ein Scherz, den sich vor bald einem halben Jahrtausend eine verschrobene Seele machte? Die britischen Voynich-Experten Kennedy und Churchill haben die abenteuerliche Geschichte dieses rätselhaften Manuskripts nun aufgeschrieben, dessen Geheimnis selbst die schnellsten Computer bisher nicht lüften konnten.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 14.02.2006

Bestens unterhalten hat sich Sonja Zekri bei der Lektüre dieses Buchs über den "Voynich-Code", den "rätselhaftesten Text der Welt", das Gerry Kennedy und Rob Churchill nun vorgelegt haben. Eingehend berichtet sie über das in der Rare-Books-Abteilung der Universität Yale liegende Manuskript, das mit einer Viertelmillionen Zeichen und 200 Abbildungen zugekritzelt ist und seit über 90 Jahren, als es der Antiquar Wilfried in London präsentierte, zahllose Forscher, Kryptographen und Linguisten, Botaniker, Astronomen, Informatiker, aber auch Geheimdienstler und Kohorten rätselbesessener Laien in seinen Bann zog. Entschlüsseln konnte das Manuskript, für Zerki ist es "halb Zeichen, halb Kunstwerk, unergründlich und wunderschön", bisher niemand. Kennedys und Churchills Buch über den "Voynich-Code" ist zur Freude Zekris genau das Gegenteil der "zähen Voynich-Fieselei": "süffig, mitreißend und rundum verständlich".
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 10.01.2006

Spannend wie ein Krimi erscheint Franziska Meier dieses Buch über die sogenannte Voynich-Handschrift, das die BBC-Journalisten Gerry Kennedy und Rob Churchill vorgelegt haben. Der 1912 entdeckte, angeblich aus dem 13. Jahrhundert von Roger Bacon stammende Text, der Wissenschaftler und Hobby-Kryptologen aus aller Welt in Atem hält, ist bis heute unentschlüsselt. Meier lobt das Buch als nüchtern, sachlich und mit einem guten Schuss englischen Humors versehen. Sie folgt gespannt den minutiösen Recherchen der Autoren, die zunächst die Biografien derer rekonstruieren, die mit Entstehung, Übermittlung oder Entdeckung der Handschrift zu tun hatten oder haben könnten. Anschließend schilderten die Autoren die Schwierigkeiten bei der Dechiffrierung und Bestimmung der Geheimschrift sowie bei der Interpretation der reizvollen, aber in ihrer Bedeutung unklaren Abbildungen, um schließlich mit einer Übersicht über die sehr unterschiedlichen neueren Deutungen des Manuskripts zu enden. Das Fazit der Rezensentin: eine "ungemein spannende und abenteuerlich weit verzweigte, ja verzwickte Geschichte, die über etliche Jahrhunderte und Kulturen reicht".