Mary Beard

Pompeji

Das Leben in einer römischen Stadt
Cover: Pompeji
Philipp Reclam jun. Verlag, Ditzingen 2011
ISBN 9783150107553
Gebunden, 480 Seiten, 29,95 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Ursula Blank-Sangmeister. Mit 113 s/w-Abbildungen, 23 farbigen Abbildungen und 21 Karten. Von Pompeji, der römischen Stadt am Golf von Neapel, die 79 n. Chr. unter der Asche des Vesuvs begraben wurde, geht eine ungebrochene Faszination aus. Wie kaum eine andere archäologische Statte eröffnet sie Einblicke in das Alltagsleben der Antike. Dieses Buch nimmt den Leser mit auf eine spannende Entdeckungsreise: Nach dem neuesten Kenntnisstand der archäologischen Forschung interpretiert die Autorin die heute noch vor Ort sichtbaren oder in Museen aufbewahrten Überreste der untergegangenen Stadt - und rückt dabei so manches Klischee zurecht, das, zum Mythos erstarrt, die Tatsachen verfälscht. So wird vor dem inneren Auge das Straßenleben Pompejis neu erweckt, der Betrieb in Kneipen, Küchen, Werkstätten, Bordellen und Privathäusern, das Treiben der Politiker, Priester, Wandschmierer, Geldverleiher und Gladiatoren, das Vergnügen in Thermen, Theater und Arena, der schier grenzenlose Kosmos der Wandmalereien sowie die bis heute nicht abgeschlossene Geschichte der archäologischen Erkundung.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 08.10.2011

Manch heilsamen Schock hat Rezensent Dieter Bartetzko bei der Lektüre dieses Buch einer höchst engagierten Expertin erlebt - und zwar durch zweierlei: ihre Beschreibung des jämmerlichen Zustands der Ruinen von Pompeji, die durch den Tourismus zur Unkenntlichkeit zerschlissen werden - und hier kann ihr Bartetzko aus eigener Anschauung zustimmen - und ihre Erörterungen zu Deutungen von Kunstwerken der antiken Stadt, die offenbar recht häufig falsch gelesen worden sind. Hinzukommt, dass diese Kunstwerke nicht selten durch die Arbeit der Restauratoren manipuliert erscheinen. Auch hier kann ihr Bartetzko häufig, aber nicht immer beipflichten: Manchmal scheint ihm Mary Beard in ihrem Aufklärungsdrang selbst fanatisch. Trotz aller Tristesse: Autorin und Rezensent bleiben dabei, dass der Zauber der Antike nirgends konkreter werde als in der "Zeitkapsel" Pompeji.
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