Lutz M. Hagen

Konjunkturnachrichten, Konjunkturklima und Konjunktur

Wie sich Wirtschaftsberichterstattung der Massenmedien, Stimmungen der Bevölkerung und die aktuelle Wirtschaftslage wechselseitig beeinflussen
Cover: Konjunkturnachrichten, Konjunkturklima und Konjunktur
Herbert von Halem Verlag, Köln 2005
ISBN 9783931606978
Kartoniert, 432 Seiten, 31,00 EUR

Klappentext

Im Zentrum der Kommunikationswissenschaft stehen Medienwirkungen, im Zentrum der Volkswirtschaftslehre steht die Konjunktur. Medienwirkungen im thematischen Kontext der Konjunktur hat die Kommunikationswissenschaft aber noch kaum untersucht, so wie die Rolle der Medien im gesamtwirtschaftlichen Prozess durch die Ökonomik weitgehend ignoriert wurde.Die vorliegende empirische Untersuchung gilt dem Bild, das wichtige deutsche Medien von der Wirtschaftslage zeichnen, seinen Wirkungen und Ursachen. Auf der Basis eines breit angelegten Literaturüberblicks wird eine eigene empirische Studie konzipiert und durchgeführt: Mit dem Verfahren der quantitativen Inhaltsanalyse wird die Konjunkturberichterstattung im Zeitraum zwischen 1991 und 1997 erhoben. Wechselwirkungen dieses Bildes mit den Urteilen, die in der Bevölkerung über die Wirtschaftslage herrschen (Konsumklima), und entsprechenden Urteilen, die unter Entscheidern in Wirtschaftsunternehmen herrschen (Geschäftsklima), wurden analysiert. Dabei wurde der Einfluss der realwirtschaftlichen Entwicklung kontrolliert.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 17.02.2006

Zufrieden zeigt sich Stephan Russ-Mohl mit Lutz M. Hagens Studie über den Einfluss von Medienberichten auf das Konjunkturklima. Zwar scheint ihm das Ergebnis der Arbeit, wonach die Medien stark die Urteile prägen, die in der Bevölkerung über die Wirtschaftslage kursieren, "wenig überraschend". Umso spannender findet er die Detail-Erkenntnisse des Kommunikationsforschers. Etwa den Befund eines angesichts "starken Negativismus" in der TV-Berichterstattung. Oder die Feststellung des starken Einflusses, den die "Bild"-Zeitung auf das Konsumklima in Deutschland hat. Kritisch sieht Russ-Mohl, dass der empirische Teil der Untersuchung auf die Jahre von 1992 bis 1997 datiert ist. Angesichts der rasanten Entwicklung, in der sich Medieninhalte veränderten und das Internet im Bereich der Finanzkommunikation zum Leitmedium geworden sei, scheint ihm das "arg lange her".