Rüdiger Dammann, Ulrich Plenzdorf (Hg.)

Ein Land, genannt die DDR

(Ab 12 Jahre)
Cover: Ein Land, genannt die DDR
S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2005
ISBN 9783100096456
Gebunden, 208 Seiten, 19,90 EUR

Klappentext

Mit Illustrationen von Klaus Ensikat. Wie war es, in der DDR zu leben, zu lieben und zu arbeiten? Vom Anfang und Ende der Deutschen Demokratischen Republik und dem Leben dazwischen, erzählen die Autoren dieses Buches: Claus Leggewie, Holde-Barbara Ulrich, Erich Loest, Daniela Dahn, Alfred Roesler-Kleint, Peter Ensikat und Ulrich Plenzdorf.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 07.12.2005

Tinka Wolff stellt zu Beginn ihrer Kritik verwundert fest, dass es nur zwei Jugendbücher zur Geschichte der DDR gibt. Den Ansatz des von Ulrich Plenzdorf und Rüdiger Dammann herausgegebenen Bandes, in dem 6 verschiedene Autoren in chronologischer Reihenfolge Geschichten aus der DDR erzählen, findet sie viel versprechend. Wenn sie auch den ersten der Texte, in dem der einzige westdeutsche Autor, Claus Leggewie, über die historischen Gründe, die zur Teilung Deutschlands führten berichtet, mit seinen ziemlich "trockenen" Daten und Fakten für "keinen so guten Anfang" hält, findet sie dagegen die Erinnerungen Holde-Barbara Ulrichs an die stalinistische Zeit und Erich Loests "spannende" Erlebnisse als von der Stasi Verfolgten wesentlich fesselnder. Insgesamt bemerkt sie zufrieden, dass es sich bei den Texten des Buches nie um "banale" und ostalgische Rückschauen handelt, sondern dass es ihnen vielmehr "ziemlich gut gelingt", die "Auswirkungen des Sozialismus" auf den Einzelnen deutlich zu machen. Allerdings, gibt Wolff zu bedenken, müsse man, um von dem Buch wirklich etwas zu haben, einen groben Überblick über die Geschichte der DDR bereits mitbringen.